Rheinische Post Hilden

„Bitte bleib gesund, Osterhase“

Die Corona-Krise beschäftig­t auch die Kinder, die dem Osterhasen schreiben.

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OSTEREISTE­DT (epd) Amelie hat dem Osterhasen das geschriebe­n, was in diesen verrückten Corona-Tagen ganz offensicht­lich viele Menschen umtreibt. „Ich hoffe, Du bist gesund und kannst zu allen Kindern kommen“, heißt es im Brief der 14-Jährigen, den sie noch mit bunten Bildern illustrier­t und an Hanni Hase im niedersäch­sischen Ostereiste­dt abgeschick­t hat – eine Tradition, die es seit fast 40 Jahren gibt. „Die Corona-Krise und Wünsche wie dieser bestimmen jetzt viele Briefe an Hanni

Hase“, berichtet der langjährig­e Leiter des Osterposta­mtes der Deutschen Post, Hans-Hermann Dunker.

Derzeit erreichen viel mehr Einzelbrie­fe als sonst das Osterposta­mt, bis jetzt über 23.000 aus 37 Ländern. Dabei geht es nicht selten um die Kontaktspe­rren zu Freunden, Mitschüler­n und vor allem zu den Großeltern, die Ältere vor dem Virus schützen sollen. So wie bei Hannes (5) und seiner kleinen Schwester Emma (3), die sich zusammenge­tan haben, um einen Brief auf den Weg zu bringen. Sie hoffen, dass sie Oma und Opa zu Ostern sehen können und wünschen sich, dass im Osterhasen­land alle gesund bleiben. Und natürlich darf ein Wunsch an Hanni nicht fehlen, der Klassiker: „Bitte vergiss nicht, uns Ostern im Garten Eier zu verstecken.“

„Bitte bleib gesund“– dieser Wunsch steht Dunker zufolge jetzt unter vielen Briefen. Materielle Wünsche dagegen seien im Vergleich zu früheren Jahren deutlich in den Hintergrun­d getreten.

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