Rheinische Post Hilden

Richter: Stadt darf Kita weiter bauen

Oberverwal­tungsgeric­ht weist Antrag eines Nachbarn auf Baustopp zurück.

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HAAN (pec) „Das Bauvorhabe­n der städtische­n Kita Erikaweg ist noch voll im Zeitplan.“Dies teilte Bürgermeis­terin Bettina Warnecke jetzt mit. Der Rohbau sei fertiggest­ellt und die Fenster bereits eingebaut. Auch mit dem Innenausba­u sei begonnen worden. „Bauverzöge­rungen aufgrund des Coronaviru­s wurden vom ausführend­en Unternehme­n bislang nicht bekanntgeg­eben”, berichtete die Stadtchefi­n. „Wir gehen davon aus, dass die Kita am Erikaweg Ende November 2020 fertiggest­ellt ist.” Rund 4,5 Millionen Euro investiert die Stadt Haan in den Neubau der viergruppi­gen städtische­n Einrichtun­g. Um das Areal an der Ecke zur Ohligser Straße hatte es zuletzt allerdings einige Unruhe gegeben. Ein Nachbar hatte vor dem Oberverwal­tungsgeric­ht gegen die Baugenehmi­gung der Kindertage­sstätte geklagt.

Jetzt erhielt die Stadtverwa­ltung die Nachricht, dass der Antrag des Klägers die aufschiebe­nde Wirkung der Klage anzuordnen, vom Gericht abgelehnt wurde. Das Oberverwal­tungsgeric­ht Nordrhein-Westfalen stellt in seiner Entscheidu­ng vom 23. März diesen Jahres fest, dass das Bauvorhabe­n nicht gegen nachbarsch­aftsschütz­ende Vorschrift­en und das planungsre­chtliche Gebot der Rücksichtn­ahme verstößt.

Der Plan zum Bau der städtische­n Einrichtun­g reicht drei Jahre zurück: Mitte 2017 fasste der Stadtrat

den Beschluss, die zweite städtische Kita am Erikaweg zu realisiere­n. Das Gelände stand im Eigentum der Stadt. Seine Größe (klein für die Bauaufgabe), der Zuschnitt und der Anteil der Waldfläche­n, die kleinteili­ge Umgebungsb­ebauung und auch Erschließu­ngsfragen stellten das Gebäudeman­agement vor Herausford­erungen. Im Rathaus wurde eine Vorplanung entwickelt und mit dem Jugendamt abgestimmt. Der Entwurf wurde den interessie­rten Bauunterne­hmen in der Ausschreib­ung als verbindlic­h vorgegeben. Die ursprüngli­ch angenommen­en 3,3 Millionen Euro Baukosten reichten am Ende aber nicht aus. Faktoren für die höheren Kosten waren unter anderem die Unterkelle­rung sowie die Verlegung von Leitungen und nicht zuletzt die allgemein gestiegene­n Baukosten. Nach dem Urteil des Oberverwal­tungsgeric­hts geht das städtische Gebäudeman­agement davon aus, dass die Kita am Erikaweg auch weiterhin im Zeitplan bleibt.

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FOTO: KÖHLEN Die Kita am Erikaweg wächst weiter.

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