Verzicht und Vorfreude
Vieles, was wir vor einem Jahr als April-Scherz wahrgenommen hätten, ist schon fast normal geworden.
Ostern ist aber genauso wenig abgesagt wie der Frühling, auch wenn wir Ostern dieses Jahr traurigerweise nicht in unseren Kirchen und auch nicht groß „open air“feiern können. Dankenswerterweise sind bei uns in Gruiten und Schöller trotz der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Trauerfeiern erlaubt, allerdings leider nur bis mit zu zehn Personen. Dass das nur unter freiem Himmel möglich ist, kann bei herrlichem Sonnenschein durchaus eine gute Alternative sein.
Gottesdienste können also immerhin auf den Friedhöfen oder auch beim Anschauen von Fernsehgottesdiensten oder im Internet gefeiert werden, auch wenn uns nicht wirklich zum Feiern zumute ist. Sorgen prägen die diesjährige Passionszeit und Verzicht auf menschliche Nähe und auf viele schöne Erlebnisse.
Auch viele evangelische Christen haben in den letzten Jahrzehnten entdeckt, dass Verzicht in den sieben Wochen vor Ostern ein Gewinn sein kann, um sich auf Wesentliches zu besinnen, z.B. „sieben Wochen ohne“Alkohol, Fleisch oder Handy. Besonders, wenn es jemand schafft, so lange auf Schokolade zu verzichten, nötigt mir das Respekt ab. Das würde ich wohl nie schaffen... Ich stelle mir vor, dass der Genuss am Ostermorgen und in den Tagen danach besonders schön sein wird.
Viele schmieden schon Pläne, was sie machen wollen, wenn das Leben nach der Corona-Krise wieder ähnlich frei sein wird wie vorher. So wie eine jüngere Gruitenerin, die schrieb, sie vermisse die Gottesdienste. Wir werden dann – hoffentlich und hoffentlich einigermaßen bald – vieles mit neuen Augen sehen und ganz anders genießen können.
Kommen Sie gut durch die Krise mit Gottes Segen, seiner tröstlichen Nähe!