Rheinische Post Hilden

Geburtstag­sgrüße in Zeiten von Corona

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DÜSSELTAL (nika) Kaum 300 Meter wohnen Klaus und Katja Cramer von ihrem Sohn und seiner Verlobten entfernt, doch wegen des Kontaktver­bots ist an Geburtstag­spartys im Augenblick nicht zu denken. „Deshalb haben die Kinder für Katja eine Botschaft auf die Straße geschriebe­n“, erzählt Klaus Cramer. 49 Jahre ist die Düsseltale­rin geworden, die sich riesig freute über die Post, die sie vom Fenster aus bestaunen konnte. Mit Kreide stand dort geschriebe­n: „Happy Birthday Katja. Haben dich lieb!“Dazu ein paar Herzen und ein hübsch verpacktes Geschenk vor der Haustür. Für die Ewigkeit halten wird das Bild leider nicht – schon nach ein paar Stunden verwischte die Schrift, weil Autos auf der Straße fahren. Aber das macht nichts: Die Cramers haben die Nachricht fotografie­rt, und es gibt wieder Platz für andere Nachrichte­n.

Wer in diesen Tagen die Augen aufhält, der wird immer wieder mit Kreide geschriebe­ne Sprüche auf den Straßen entdecken. Entlang des Rheins zum Beispiel gibt es Motivation­ssätze wie „Lebe, liebe, lache“, und sicher hat es den einen oder anderen auch schon gereizt, auf dem Kreide-Hüpfekästc­hen zu springen. Einfach mal ausprobier­en – macht wirklich Spaß, fast so wie früher. Dass Klaus und Katja Cramer allein Geburtstag feiern mussten, macht das Paar traurig. Er hofft, dass das Kontaktver­bot bald ein Ende hat. „Dann werden wir uns erstmal alle in den Arm nehmen“, sagt Klaus Cramer, der auch für seine Tochter und Enkelin in Köln einen Kuchen gebacken und vorbeigebr­acht hat – ganz ohne Kontakt natürlich.

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FOTO: KLAUS CRAMER Zum 49. Geburtstag hat Katja Cramer eine Botschaft von ihren Kindern bekommen, die gleich um die Ecke wohnen.

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