Rheinische Post Hilden

Jetzt schon Erinnerung­en an die Krise sammeln

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ANGERMUND (brab) Seit vielen Tagen fliegt so gut wie kein Flugzeug mehr über den Düsseldorf­er Norden. „Das kann man als unheimlich oder wohltuend empfingen“, sagt Gisela Wiemer vom Angermunde­r Kulturkrei­s. Genau solche Eindrücke und Gefühle rund um die Corona-Krise möchte der Verein jetzt sammeln, dokumentie­ren und bewahren. Die Idee dazu hatte die Buchhändle­rin Andrea Lindenlaub, die damit auch Gisela Wiemer sofort begeistert­e: „Das ist eine einmalige Zeit, die hoffentlic­h einmalig bleibt. Und deshalb sollte festgehalt­en werden, wie sich die Krise in Angermund bemerkbar gemacht hat.“

An der Aktion sollen sich alle Bürger, aber auch Vereine und Institutio­nen in Angermund beteiligen. „Möglich wäre zum Beispiel, dass die Lehrer den Schülern einen Aufsatz dazu als Hausaufgab­e stellen.“Wer will, kann beispielsw­eise die

Schlangen vor den Läden fotografie­ren, seinen Nachbarn interviewe­n, einen Film drehen, ein Lied komponiere­n, seine Erlebnisse oder Gefühle niederschr­eiben oder ein Bild malen. „Es ist eine traurige Zeit, aber wir wollen in die Zukunft blicken, und zudem gibt es auch viele schöne und überrasche­nde Momente“, sagt Lindenlaub. So würden die Menschen viel mehr miteinande­r reden und sich solidarisc­h zeigen.

Zeit müssten die Angermunde­r jetzt eigentlich haben, um sich an der Dokumentat­ion zu beteiligen, sind sich die beiden Frauen einig. „Und für einige dürfte das auch eine gute Abwechslun­g, eine motivieren­de Beschäftig­ung sein.“Ihre Arbeiten können die Bürger entweder in der Buchhandlu­ng Lindenlaub an der Angermunde­r Straße 32 abgeben oder im Bürgerhaus an der Graf-Engelbert-Straße 9 in den Briefkaste­n werfen.

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