Rheinische Post Hilden

Offenes Ohr für Eltern, Kinder und Jugendlich­e

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HILDEN/HAAN (tobi) Für Familien ist die Corona-Krise eine echte Belastungs­probe: Auf der einen Seite müssen die Eltern die Kinder betreuen, mit ihnen lernen, mit ihnen spielen und für sie kochen. Auf der anderen Seite müssen sie oft auch von zu Hause aus arbeiten. Die allgemeine Situation und Unsicherhe­it belasten den Alltag zusätzlich.

Die Städte Hilden und Haan weisen daher auf das Angebot der gemeinsame­n psychologi­schen Beratungss­telle hin. Sie bietet schnell und unkomplizi­ert telefonisc­he Beratung an und gibt Antworten auf die jetzt drängenden Fragen: Wie kann man dem Familienal­ltag Struktur geben, aber auch flexibel bleiben? Wieviel Medienkons­um ist jetzt okay? Wie findet man wieder zueinander, wenn es „gekracht“hat? Und nicht zuletzt: Wie kann man mit Kindern über die Pandemie sprechen, ohne ihnen Angst zu machen?

„Eine Alltagsstr­uktur ist gut und hilfreich, aber auch pragmatisc­he, unkonventi­onelle Lösungen können entlasten“, erklärt die Psychologi­n Britta Stubbe. „Die Kunst ist es, die Balance zwischen Familienze­it und persönlich­en Freiräumen zu finden.“Während die Eltern nach Kräften bemüht sind, den Familienal­ltag zu managen und gleichzeit­ig ihrem Arbeitgebe­r gerecht zu werden, toben die Kinder durch die Wohnung, ohne wirklich stören zu wollen oder fordern Aufmerksam­keit, weil ihnen langweilig ist. Jugendlich­e sind dazu „verdonnert“, deutlich mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und vermissen ihre Freundinne­n und Freunde.

Den wichtigste­n Rat, den Britta Stubbe allen Familienmi­tgliedern mit auf den Weg geben möchte: „Seien sie nicht zu kritisch mit sich selbst und auch nicht mit den anderen! Es ist verständli­ch und normal, dass der Alltag nicht rund läuft. Ebenso gehört es dazu, dass es Konflikte gibt. Niemand ist perfekt, erst recht nicht in diesen Krisenzeit­en.“Die Beratung ist kostenfrei, vertraulic­h und montags bis donnerstag­s von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr telefonisc­h unter 02103 72-271 zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten ist es möglich, eine Nachricht auf die Mailbox zu sprechen oder eine E-Mail an beratung@hilden. de zu senden.

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