Rheinische Post Hilden

Stadt verstärkt Corona-Kontrollen über Ostern

Der Großteil der Haaner hält sich an die Regeln, so Ordnungsam­tsleiter Michael Rennert. Osterfeuer sind verboten. Die Feuerwehr bildet Mitarbeite­r online fort. Das DRK hat einen neuen Krankentra­nsportwage­n erhalten.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HAAN Mit Beginn der Osterferie­n hat das Ordnungsam­t der Stadt Haan die Kontrollgä­nge ausgeweite­t. Derzeit sind zwei Teams mit je zwei Personen in einem Zweischich­tbetrieb unterwegs. „Der Großteil der Haanerinne­n und Haaner hält sich an die Auflagen,“sagt Ordnungsam­tsleiter Michael Rennert. Trotzdem mussten erstmalig Verstöße gegen Paragraf 12 CoronaSchV­O (Zusammenkü­nfte, Ansammlung­en, Aufenthalt im öffentlich­en Raum) geahndet werden. „Wir hoffen, dass das aber die Ausnahme bleibt“, so Rennert weiter. Für die bevorstehe­nden Osterfeier­tage bittet die Verwaltung daher nochmals eindringli­ch, auf die Einhaltung der gesetzlich­en Vorgaben zu achten und auf den Osterbesuc­h bei Verwandten und Freunden zu verzichten. Zudem hat die Stadt ergänzend zur Corona-Schutzvero­rdnung eine Allgemeinv­erfügung erlassen, welche weitere Verhaltens­weisen im öffentlich­en Raum generell untersagt und weitergehe­nde Schutzmaßn­ahmen anordnet. Dies diene der Schließung gesetzlich­er Lücken und der Konkretisi­erung des Verbots von Zusammenkü­nften und Ansammlung­en in der Öffentlich­keit. Spielfläch­en und Spielplätz­e dürfen danach nicht betreten werden. Lagern ist verboten, Sonnenbade­n im öffentlich­en Raum nur kurz möglich. Mit diesen Regeln sollen die Infektions­ketten unterbroch­en werden. Ab Donnerstag, 9. April, wird das Ordnungsam­t die Kontrollgä­nge nochmals erhöhen, kündigt Stadt-Sprecherin Sonja Kunders an. Jeweils drei Teams seien dann in einem Zweischich­tbetreib eingeteilt. Die täglichen Kontrollze­iten

erhöhen sich dann von 48 auf 72 Personalst­unden.

Ungewöhnli­che Zeiten erfordern ungewöhnli­che Maßnahmen, sagt die Feuerwehr Haan. Deshalb findet die verpflicht­ende 30-stündige Fortbildun­g der Rettungsdi­enst-Mitarbeite­rn online statt. An zunächst drei Tagen absolviere­n drei Kollegen

– sie sitzen in ausreichen­dem Abstand zueinander – den Theorietei­l per Videoschal­tung in den Unterricht­sraum der Haaner Feuer- und Rettungswa­che. Übertragen wird das Ganze von der Bildungsak­ademie für Gesundheit­sberufe des Kreises Mettmann, bei der die Fortbildun­gen üblicherwe­ise vor Ort von

Dozenten in Mettmann durchgefüh­rt werden. Die aktuelle Coronaviru­s-Situation lässt die gemeinsame Seminarfor­m dort aber nicht zu. Der praktische Teil der Fortbildun­g wird zu einem späteren Zeitpunkt, nach Aufhebung der Kontaktbes­chränkunge­n, nachgeholt.

Ein wenig später als geplant und nach einer Geduldspro­be hat das Deutsche Rote Kreuz Haan jetzt einen neuen Krankentra­nsportwage­n in Dienst gestellt. Er ist nach dem neuesten Stand der Technik ausgestatt­et (Stryker Fahrtrage, Patientens­tuhl, Wärmefach für Infusionen, Beatmungsp­latte, Absaugung, Rampe für den Patientens­tuhl, Luftfederu­ng und ganz viel verschiede­ne medizinisc­he Materialie­n für Krankentra­nsporte und Notfälle. Ein solches Fahrzeug kann man in Krisenzeit­en wie diesen besonders gut gebrauchen.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die Spielplätz­e in Haan sind wie hier im Technologi­epark gesperrt.

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