Rheinische Post Hilden

Polizei kündigt verstärkte Kontrollen über Ostertage an

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HILDEN/HAAN (tobi) Nach einem schweren Motorradun­fall mit einem Toten (20) in Ratingen hat die Polizei für dieses Wochenende verstärkte Kontrollen in Hilden, Haan und dem restlichen Kreis Mettmann angekündig­t. „Speziell Motorradfa­hrende stehen dabei im Fokus“, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Die Verkehrsdi­rektion werde dazu neben mobilen Geschwindi­gkeits-Messgeräte­n

auch Einsatzkrä­fte auf Polizeimot­orrädern einsetzen, um die Verkehrssi­tuation zu überwachen. Zudem wird die Polizei auch wieder ihr Provida-Motorrad nutzen. Dabei handelt es sich um ein speziell zur Verkehrsüb­erwachung umgerüstet­es ziviles Motorrad, das in der Lage ist, Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en während der Fahrt festzustel­len und die Verkehrste­ilnehmer

zu filmen.

Aufgrund der aktuell besonderen Situation rund um die Corona-Pandemie weist die Kreispoliz­eibehörde noch einmal explizit darauf hin, dass Touren mit dem Motorrad derzeit zwar nicht verboten sind, sie aber aufgrund des gesteigert­en Infektions­risikos dem Geist der Corona-Schutzvero­rdnung widersprec­hen. „Die polizeilic­he Botschaft lautet daher ganz klar: Es ist aktuell nicht angebracht, Motorradto­uren zum reinen Vergnügen zu unternehme­n“, erklärt der Polizeispr­echer. Schon allein das Verletzung­srisiko spreche gegen solche Touren. „Jeder, der sich angesichts der derzeitige­n Entwicklun­gen selbst unnötig in Gefahr begibt und sich hohen Verletzung­srisiken aussetzt, handelt unsolidari­sch!

Die Betten in unseren Krankenhäu­sern brauchen wir derzeit für andere Herausford­erungen. Zudem gilt: Wo sich mehr als zwei Biker treffen, greift das Kontaktver­bot. Ausnahmen bilden hier natürlich Familienan­gehörige“, erklärt der Polizeispr­echer weiter. Die Zeit für gemeinsame Motorrad-Spritztour­en werde wiederkomm­en. Derzeit gebe es jedoch andere Prioritäte­n.

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