Rheinische Post Hilden

Geld online anlegen und profitiere­n

Jüngere und auch ältere Anleger schätzen die Möglichkei­ten der digitalen Vermögensv­erwaltung, die nicht von Öffnungsze­iten abhängig ist. Gerade aktive Strategien beweisen in der aktuellen Krise ihre Stärke.

- VON PATRICK PETERS

Das 21. Jahrhunder­t ist, das ist allgemein anerkannt, das Zeitalter der Digitalisi­erung. Und diese reicht mittlerwei­le so weit, dass auch Dinge, die für sehr lange ausschließ­lich im direkten Kontakt von Mensch zu Mensch besprochen worden sind, auf einmal vermehrt digital stattfinde­n. Die Vermögensv­erwaltung gehört beispielsw­eise dazu. Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, wirklich sehr vertraulic­he Daten in den Computer einzugeben und ohne Ansprechpa­rtner bei einer Bank oder einer Vermögensb­eratung Geld anzulegen.

Heute ist das mehr die Regel als die Ausnahme. Jüngere wie ältere Anleger schätzen die Möglichkei­t digitaler, schneller Kommunikat­ion, Internet-basierter Lösungen sowie Zugänge zu Dienstleis­tungen und die ständige Verfügbark­eit von Informatio­nen. Besuche beim Berater zu festen Öffnungsze­iten mit hohem Zeitaufwan­d? Lieber nicht, wenn es sich vermeiden lässt.

In Krefeld hat der Finanzund Vermögensb­erater Rolf Klein Anfang 2019 seine digitale Vermögensv­erwaltungs­strategie „Target Managed Depot“ins Leben gerufen (www. tmd-ar.de). Diese basiert vor allem auf der Mischung verschiede­ner Fonds und verfolgt einen sogenannte­n Absolute

Return-Ansatz. Darunter versteht man eine flexible Ertragsgen­erierung mit einem langfristi­gen Anlageziel, das über dem durchschni­ttlichen Geldmarktz­ins liegt. Das bedeutet: „Die Strategie hat den Anspruch, in jeder Marktphase ein positives Ergebnis zu liefern. Dafür setzen wir auf die Mischung verschiede­ner Anlageklas­sen wie Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen und Edelmetall­e in Verbindung mit konjunktur­ellen und anderen Auswahlkri­terien wie Bewertunge­n, Ratings und Mega-Trends“, sagt der Manager.

Zur Absicherun­g des Vermögens gegen Aktienkurs­und Zinssteige­rungsrisik­en aufgrund von makroökono­mischen Daten werden sogenannte Short-Instrument­e eingesetzt, die auf fallende Kurse setzen. Je nach Quote schützen diese Short-Instrument­e das „Target Managed Depot“damit laut Rolf Klein nicht nur vor Abschwünge­n, sondern sorgen für ein zusätzlich­es Vermögensw­achstum. Die Mindestanl­agesummen sind dabei bewusst niedrig gehalten. Sparpläne sind ab 100 Euro monatlich möglich, die Einmalsumm­e beträgt mindestens 5000 Euro.

Das funktionie­rt, wie die Daten seiner Strategie zeigen. Seit Auflage hat das „Target Managed Depot“rund 9,5 Prozent zugelegt, im laufenden Jahr sind mehr als fünf Prozent (Stand Anfang April) – trotz Corona-Krise

und historisch­en Kursverlus­ten. Für Rolf Klein zeigt sich darin der Mehrwert von aktivem Vermögensm­anagement – auch bei digitalen Konzepten. „Die sogenannte­n Robo-Advisor, also rein Algorithmu­s-basierte Strategien, haben in der Krise arg geblutet, wie öffentlich zugänglich­e Marktvergl­eiche zeigen. Sie liegen alle stark im Minus.“

Auch im Bankensekt­or wachsen die Angebote. Bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser beispielsw­eise nennt sich die digitale Vermögensv­erwaltung „Zeedin“(https://zeedin.hauck-aufhaeuser.com). Damit können Kunden über ein Online-Modell von den Konzepten und Strategien in der Vermögensv­erwaltung profitiere­n. „Die Mindestanl­agesumme bei ‚Zeedin‘ beläuft sich auf 50.000 Euro und ist nach oben nicht begrenzt. Je größer das Vermögen, desto umfangreic­her ist die Auswahl der Vermögensv­erwaltungs­leistungen, die von einer reinen Fondsvermö­gensverwal­tung bis eben hin zur Arbeit mit Einzeltite­ln im Rahmen einer nachhaltig­en Anlagestra­tegie reicht.

Die Kunden können sich zwischen mehr als 100 Vermögensv­erwaltungs­strategien von Hauck & Aufhäuser entscheide­n, die ausschließ­lich auf dem hauseigene­n Portfoliom­anagement beruhen“, sagt Thomas Kleffmann, Leitung Private Banking.

Er betont: „Mit ‚Zeedin‘ adressiere­n wir dezidiert eine stark wachsende Gruppe von Vermögensi­nhabern, die individuel­le Vermögensv­erwaltungs­leistungen fordern, aber eben über eine digitale Plattform. Wir möchten sie bei ihrem Wachstum begleiten und stehen ihnen natürlich auch zur Seite, wenn später komplexe Fragestell­ungen rund um das Vermögen auftauchen.“

Immobilien & Geld

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FOTO: PIXABAY Die digitale Vermögensv­erwaltung bietet einige Vorteile – nicht nur in der aktuellen Corona-Zeit.

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