Rheinische Post Hilden

Stimmung im Einzelhand­el zwischen Vorfreude und Skepsis

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN 3500 Einweg-Gesichtsma­sken werden Bürgermeis­terin Birgit Alkenings und Stadtmarke­ting-Geschäftsf­ührer Volker Hillebrand am Montag an die Hildener Einzelhänd­ler. Ab dem 20. April dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfl­äche bis 800 Quadratmet­er unter bestimmten hygienisch­en Auflagen wieder öffnen. „Ich bin sehr froh, dass sich die meisten Menschen so konsequent an die Kontaktbes­chränkunge­n gehalten haben, dass jetzt erste Lockerunge­n möglich sind“, erklärt Bürgermeis­terin Birgit Alkenings. „Wenn wir wollen, dass unsere Innenstadt auch nach der Corona-Pandemie noch so attraktiv wie vorher ist, müssen wir alle gemeinsam den lokalen Einzelhand­el unterstütz­en.“

Für die Bürger gilt die Empfehlung der Bundesregi­erung, beim Einkaufen Masken oder Schals zu tragen, die Mund und Nase verdecken. „Auch die Verkäuferi­nnen und Verkäufer profitiere­n von diesem Schutz“, bestätigt Stadtmarke­ting-Geschäftsf­ührer Volker Hillebrand: „Weil es gerade für die kleineren Betriebe nicht leicht ist, an Masken zu kommen, wollen wir ihnen beim Neustart nach der Zwangspaus­e helfen.“

In Hilden gibt es über die bereits geöffneten Läden hinaus rund 15 bis 20 Geschäfte, die eine Verkaufsfl­äche bis 800 Quadratmet­er haben und jetzt wieder öffnen dürfen. Dazu zählt auch der Laden „Bag in time“von Gudrun Falco an der Schulstraß­e. Sie sieht dem Montag mit gemischten Gefühlen entgegen, rechnet nicht unbedingt mit einem Kundenanst­urm: „Ich verkaufe etwas, was man nicht unbedingt zum Leben braucht. Viele haben jetzt ganz andere Sorgen.“Natürlich werde sie die Hygiene-Vorschrift­en einhalten, müsse sich da aber noch einmal ganz genau kundig machen: „Sollte ein Türsteher gefordert sein, werde ich nicht aufmachen. Denn den muss ich ja dann auch noch bezahlen.“

Gordana Weber-Nidolic von Weber Mode am Axlerhof sehnt dagegen den Montag geradezu herbei: „Ich bin so glücklich. Endlich wieder arbeiten und Kunden sehen.“In den vergangene­n vier Wochen habe sie ihren Kunden Ware zum Anprobiere­n bis vor deren Haustür gebracht: „Ich habe viele Stammkunde­n, das ist ein Glück.“Das Einkaufen im Geschäft sei aber eben doch etwas ganz anderes: „Viele Kunden möchten ganz bewusst in den Laden kommen, sich das Angebot anschauen, anprobiere­n und sich inspiriere­n lassen.“Maximal drei Kunden im Geschäft mit 1,5 Meter Sicherheit­sabstand: Das ist für Gordana Weber-Nikolic kein Problem. Sie habe auch schon Mittel für die Handdesinf­ektion besorgt. Die Inhaberin ist voller Vorfreude: „Ich putze und räume auf, damit es am Montag wieder losgehen kann.“

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FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT Gordana Weber-Nikolic (r.), Inhaberin von Weber Mode am Axlerhof, freut sich, am Montag wieder öffnen zu dürfen. Das Foto entstand vor der Corona-Krise .

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