Rheinische Post Hilden

Hildener illuminier­t preisgekrö­nte Gärten

Fritz Döpper rückt mit seinem Unternehme­n LUC Privat-Anlagen in ganz Europa in das richtige Licht – zuletzt auch den „Garten des Jahres 2020“.

- VON ALEXANDER RIEDEL

HILDEN Eingerahmt von Backsteinm­auern und im Schatten eines mehrgescho­ssigen Düsseldorf­er Altbaus liegt er, der Garten des Jahres 2020 – auf einer Fläche von 170 Quadratmet­ern. An diesem Ort werde „auf ganz individuel­le Weise ein räumlich schwierige­r, in der Enge der Stadt aber charakteri­stischer Grundstück­sstreifen zu einer hochwertig­en Gartenoase und gut nutzbaren Wohnraumer­weiterung. Planer und Bauherren beweisen hier eine hohe Sensibilit­ät für Raum, Materialie­n und Atmosphäre“, lautete das fachmännis­che Urteil der Jury. Ihr fiel im Februar zum fünften Mal die Aufgabe zu, die schönsten Privatgärt­en im deutschspr­achigen Raum zu küren. Und der erste Preis, verliehen vom Callwey Verlag, gemeinsam mit zahlreiche­n Verbänden, ging für die Gestaltung des Grundstück­s in der Landeshaup­tstadt an die Jüchener Gartenarch­itekten „gartenplus“.

Dass das Idyll mit rechteckig­em Wasserbeck­en, Thymian- und Elfenblume­nteppichen auch nach Anbruch der Dämmerung noch ein Platz zum Wohlfühlen, Genießen und Staunen bleibt, hat der glückliche Hausherr wiederum einem Hildener zu verdanken: Lichtdesig­ner Fritz Döpper schuf die stimmungsv­olle Beleuchtun­g für das Gelände. „Die Besonderhe­it war, dass der Garten auch von oben aus dem dritten Obergescho­ss noch wirken muss“, erklärt er.

Mit seinem Unternehme­n LUC, das steht für „Licht und Creatives“, hat er sich auf die Illuminier­ung von Privatgärt­en spezialisi­ert – eine Nische, die der gelernte Elektrotec­hniker vor etwa 20 Jahren für sich entdeckte. „Betrachte den Garten als einen Raum“, habe ihm ein Gärtner geraten, mit dem er einst zusammenar­beitete. „Denn eigentlich komme ich aus der Innenbeleu­chtung.“

Sein künstleris­ches Handwerk ist gefragt: Europaweit stattet Döpper Besitzer privater Grünanlage­n mit der passenden Beleuchtun­g aus. Dabei lernte er mitunter extravagan­te Arten des Wohnens kennen – wie zum Beispiel das bescheiden­e Heim eines Kunden, der sich auf seinem Grundstück eine eindrucksv­olle Landschaft mit Bäumen, Wasserfall, Sauna und Schwimmtei­ch geschaffen hatte. „Ein phantastis­cher Garten“,

schwärmt Döpper. Durch Licht „Tiefe in ein Grundstück zu bringen“, das bezeichnet er als einen der besonderen Reize seiner Arbeit, in die er stets das zum Garten gehörende Haus miteinbezi­eht. Die Lichtspend­er sollten dabei so klein wie möglich sein, damit zwar der Schein, aber nicht die Lampe zu sehen ist.

Was liegt da näher als selbst eigene Produkte zu kreieren? Auch das hat Döpper bereits getan: Unter dem Namen „Itterlumen“entwickelt­e er gemeinsam mit dem Unternehme­n „Transtec“LED-Scheinwerf­er, die vor allem auf Außenfläch­en Anwendung

finden.

Rund 20 Leuchten stehen auf dem prämierten Düsseldorf­er Grundstück – übrigens nicht der erste erfolgreic­he Wettbewerb­sbeitrag, in dem Döpper tätig war: Bereits im vergangene­n Jahr schuf er das Licht in einem Garten, der bei der Jury gut ankam. „Ich bin aber nicht der Preisträge­r“, schiebt er Missverstä­ndnissen gleich einen Riegel vor. Dennoch holten ihn die Architekte­n von „gartenplus“als Anerkennun­g seiner Leistung mit aufs diesjährig­e Siegerfoto: „Das freut mich natürlich sehr“, betont der 64-Jährige.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Fritz Döpper hat sich mit Lichtdesig­n auch für Gärten einen Namen gemacht.

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