Hildener illuminiert preisgekrönte Gärten
Fritz Döpper rückt mit seinem Unternehmen LUC Privat-Anlagen in ganz Europa in das richtige Licht – zuletzt auch den „Garten des Jahres 2020“.
HILDEN Eingerahmt von Backsteinmauern und im Schatten eines mehrgeschossigen Düsseldorfer Altbaus liegt er, der Garten des Jahres 2020 – auf einer Fläche von 170 Quadratmetern. An diesem Ort werde „auf ganz individuelle Weise ein räumlich schwieriger, in der Enge der Stadt aber charakteristischer Grundstücksstreifen zu einer hochwertigen Gartenoase und gut nutzbaren Wohnraumerweiterung. Planer und Bauherren beweisen hier eine hohe Sensibilität für Raum, Materialien und Atmosphäre“, lautete das fachmännische Urteil der Jury. Ihr fiel im Februar zum fünften Mal die Aufgabe zu, die schönsten Privatgärten im deutschsprachigen Raum zu küren. Und der erste Preis, verliehen vom Callwey Verlag, gemeinsam mit zahlreichen Verbänden, ging für die Gestaltung des Grundstücks in der Landeshauptstadt an die Jüchener Gartenarchitekten „gartenplus“.
Dass das Idyll mit rechteckigem Wasserbecken, Thymian- und Elfenblumenteppichen auch nach Anbruch der Dämmerung noch ein Platz zum Wohlfühlen, Genießen und Staunen bleibt, hat der glückliche Hausherr wiederum einem Hildener zu verdanken: Lichtdesigner Fritz Döpper schuf die stimmungsvolle Beleuchtung für das Gelände. „Die Besonderheit war, dass der Garten auch von oben aus dem dritten Obergeschoss noch wirken muss“, erklärt er.
Mit seinem Unternehmen LUC, das steht für „Licht und Creatives“, hat er sich auf die Illuminierung von Privatgärten spezialisiert – eine Nische, die der gelernte Elektrotechniker vor etwa 20 Jahren für sich entdeckte. „Betrachte den Garten als einen Raum“, habe ihm ein Gärtner geraten, mit dem er einst zusammenarbeitete. „Denn eigentlich komme ich aus der Innenbeleuchtung.“
Sein künstlerisches Handwerk ist gefragt: Europaweit stattet Döpper Besitzer privater Grünanlagen mit der passenden Beleuchtung aus. Dabei lernte er mitunter extravagante Arten des Wohnens kennen – wie zum Beispiel das bescheidene Heim eines Kunden, der sich auf seinem Grundstück eine eindrucksvolle Landschaft mit Bäumen, Wasserfall, Sauna und Schwimmteich geschaffen hatte. „Ein phantastischer Garten“,
schwärmt Döpper. Durch Licht „Tiefe in ein Grundstück zu bringen“, das bezeichnet er als einen der besonderen Reize seiner Arbeit, in die er stets das zum Garten gehörende Haus miteinbezieht. Die Lichtspender sollten dabei so klein wie möglich sein, damit zwar der Schein, aber nicht die Lampe zu sehen ist.
Was liegt da näher als selbst eigene Produkte zu kreieren? Auch das hat Döpper bereits getan: Unter dem Namen „Itterlumen“entwickelte er gemeinsam mit dem Unternehmen „Transtec“LED-Scheinwerfer, die vor allem auf Außenflächen Anwendung
finden.
Rund 20 Leuchten stehen auf dem prämierten Düsseldorfer Grundstück – übrigens nicht der erste erfolgreiche Wettbewerbsbeitrag, in dem Döpper tätig war: Bereits im vergangenen Jahr schuf er das Licht in einem Garten, der bei der Jury gut ankam. „Ich bin aber nicht der Preisträger“, schiebt er Missverständnissen gleich einen Riegel vor. Dennoch holten ihn die Architekten von „gartenplus“als Anerkennung seiner Leistung mit aufs diesjährige Siegerfoto: „Das freut mich natürlich sehr“, betont der 64-Jährige.