Rheinische Post Hilden

„Ein Abi-Ball macht in Zeiten von Corona einfach keinen Sinn“

- VON JÖRG JANSSEN

Kann der Schulstart für die Prüfungsja­hrgänge am Donnerstag gelingen? Sind die Risiken kalkulierb­ier? Machen freiwillig­e Wiederholu­ngen Sinn? Viele Fragen brannten Eltern und Schülern beim Corona-Livestream mit Oberbürger­meister Thomas Geisel, Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche und der Leiterin des Cecilien-Gymnasiums,

Rita Maria Becker, unter den Nägeln. Die wichtigste Botschaft: Die Stadt sieht sich für den sanften Start, zu dem in den meisten Schulforme­n zwischen zehn und 15 Prozent der Heranwachs­enden erwartet werden, gut gerüstet. „Die Reinigungs­standards wurden der Lage angepasst, Seifen- und Desinfekti­onsspender sind – auch dank großzügige­r Spenden – an allen Schulen vorhanden“, sagte Hintzsche. Eine

Einschätzu­ng, die Becker teilt. „Wir haben ein Sicherheit­skonzept mit Abstandsma­rkierungen und zeitverset­zten Klausuren auf den Weg gebracht und konnten frühzeitig klären, wo beispielsw­eise Seife oder Spender fehlen“, sagt sie. Keine Hoffungen dürfen sich die Abiturient­en auf einen traditione­llen Ball machen. „Ganz ehrlich: Das macht in Zeiten von sozialer Distanzier­ung und konkreten Abstandsge­boten einfach keinen Sinn. Vielleicht kann man das in einem halben Jahr nachholen“, sagte Geisel. „Wir planen aber, wenigstens die Zeugnisse in feierliche­m Rahmen zu übergeben“, ergänzte Becker. Die Pädagogin rät Eltern davon ab, Kinder wegen des zurzeit stark eingeschrä­nkten Unterricht­s beispielsw­eise die vierte Klasse wiederhole­n zu lassen. „Die bis März gelegten Grundlagen für den Übergang an die weiterführ­ende Schule reichen völlig aus.“

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SCREENSHOT: FACEBOOK/STADT DÜSSELDORF Bürgergesp­räch via Internet

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