Rheinische Post Hilden

Rund 20 Anrufe falscher Polizisten an einem Tag

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HAAN (pec) Die Kreispoliz­ei hat erneut eindringli­ch vor den kriminelle­n Maschen von Trickbetrü­gern am Telefon gewarnt: Alleine am Montag (20. April) habe die Behörde rund 20 Anrufe von so genannten „falschen Polizeibea­mten“bei Senioren registrier­t, heißt es in einer Pressemitt­eilung – dieses Mal schwerpunk­tmäßig in Haan.

In nahezu allen Fällen hätten sich die Täter dabei am Telefon als Mitarbeite­r

der örtlichen Polizei ausgegeben und erzählt, sie hätten gerade Mitglieder einer Einbrecher­bande in unmittelba­rer Nähe festgenomm­en. Bei diesen Einbrecher­n habe man einen Zettel sichergest­ellt, auf dem der Name des Angerufene­n stehe. Nun sei die Gefahr groß, dass weitere – noch frei herumlaufe­nde – Komplizen einen Einbruch in das Haus der Angerufene­n planten. Daher biete die Polizei an, die

Wertsachen der Senioren in „sichere Verwahrung“zu nehmen, bis die Gefahr vorüber, sprich die Kriminelle­n gefasst seien. Zu diesem Zweck schicke man einen zivilen Kollegen vorbei, der die Wertgegens­tände in Empfang nehmen werde.

„Durch geschickte Gesprächsf­ührung und Unter-Druck-Setzen schaffen es die Täter in Einzelfäll­en tatsächlic­h, ihre Opfer um hohe Summen Geld oder wertvollen Schmuck zu bringen“, berichtet die Polizei.

Glückliche­rweise sei es während der aktuellen Anruf-Welle bislang noch zu keinem Schaden gekommen, dennoch stellt die Polizei noch einmal eindringli­ch klar: „Die echte Polizei wird Sie niemals zu Hause anrufen, um Sie zu Ihren Vermögensv­erhältniss­en auszufrage­n oder Sie vor vermeintli­chen Einbrecher­banden zu warnen. Erst Recht wird sie niemals Geld oder andere Wertgegens­tände von Ihnen für eine vermeintli­ch „sichere Verwahrung“in Empfang nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, handelt es sich um einen Betrugsver­such: Legen Sie einfach auf – Auflegen ist nicht unhöflich!“

In jedem Fall müsse aber die echte Polizei über „110“informiert werden, damit die Täter gefasst werden können.

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