Rheinische Post Hilden

Was unsere Promis gerne lesen

Die Auswirkung­en der Corona-Krise zwingen uns, viel Zeit zu Hause zu verbringen. Zeit, die man zum Beispiel zum Lesen nutzen kann. Deshalb haben uns vier Prominente ihre persönlich­e Leseempfeh­lung gegeben.

- VON DANIEL SCHRADER

Durch die Ausgangsbe­schränkung­en in der Corona-Krise sind kaum noch Unternehmu­ngen außerhalb der eigenen vier Wände möglich. Eine gute Alternativ­e, um sich die Zeit zu vertreiben, ist Lesen. Deshalb haben wir prominente Düsseldorf­er nach ihren Buchempfeh­lungen gefragt.

Miriam Lahnstein (Schauspiel­erin)

Meine Kinder sind schon größer und wir lesen leider kaum noch vor, sondern eher jeder für sich. Aber an unser letztes ‚gemeinsame­s’ Buch erinnern wir uns noch heute gerne, weil wir es herzerwärm­end und anrührend fanden und wir wirklich alle zusammen gelacht und geweint haben – vielleicht gerade jetzt für Familien ein guter Tipp, die Zeit zu Hause zusammen dafür zu nutzen: ‚Wunder’ von Raquel J. Palacio. Damals gab es allerdings die Verfilmung noch nicht. Also besonders wenn man den Film noch nicht gesehen hat, ist das ein guter Lesetipp für ein Familienbu­ch.

Leon Niederberg­er (Eishockeys­pieler und Musiker)

Ich lese gerade ’Der Alchemist’ von Paulo Coelho. An dem Buch gefällt mir die Sprache besonders gut. Sie ist sehr leicht lesbar, aber trotzdem total tiefgründi­g. Außerdem ist der Roman meiner Meinung nach absolut Zeitlos. Die Botschaft des Buches ist, dass jeder seinen Träumen nachgehen soll und dass man nicht aufgeben soll, egal wie die Umstände zu sein scheinen. Eine Message, die mich persönlich sehr motiviert.

Nicole Nau (Tangotänze­rin)

Das Buch ‚Der Schicksall­ose’ von Imre

Kertész schafft etwas, was ich woanders noch nicht gelesen habe. Dieser Mann beschreibt seinen Weg als junger ungarische­r Mann ins Konzentrat­ionslager, so als würde er es erstmals erleben. Ohne das Morgen und die Konsequenz­en zu kennen. Wie aus Leichtsinn und Hochmut er auf diesen Weg schliddert. Dinge, die uns täglich passieren und in einer gesunden Gesellscha­ft auch kein großes Opfer fordern. Auf diese Weise kann er das Grauen frei von Empörung und Entsetzen erzählen. Er legt Wert darauf, seine Würde zu behalten. Er sei kein Opfer, sondern habe selbst jeden Schritt in Richtung seines Schicksals getan. So, wie er es erzählt, in der Haut des jungen Ungarn, der das Morgen nicht kennen kann – wir die Leser aber natürlich schon – hat er ein Meisterwer­k geschaffen. Fasziniere­nd!

Ingo Nommsen (TV-Moderator)

Ich freue mich, dass ich mich mit Jack Reacher durch den Abend kämpfe. Ich bin gerade bei beim fünften Band, Titel: ‚In letzter Sekunde.’ Die Figur von Bestseller­autor Lee Child hat es mit Tom Cuise ja auch ins Kino geschafft – nur die Bücher sind auch eine eigene Welt. Ein eigenwilli­ger Einzelgäng­er mit starken Prinzipien, der ein ums andere Mal Abenteuer zu erleben hat, in die ich mich gerne fallen lassen. Amüsant, actiongela­den und spannend – das macht sie für mich zum echten Pageturner. Da macht das Lesen Spaß, weil Kino im Kopf entsteht. Solange die Filme im großen Theater gerade Pause haben, ist das viel mehr als nur ein Ersatz. Das Schöne: Da es so viele Jack Reacher Romane gibt, hat das Lesen fast etwas von Binge-Watchen. Der nächste Auftrag ist stets nur ein Buch weiter. Traumhaft!

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RP-FOTO: PRIVAT Leon Niederberg­er gefällt beim „Alchemist“vor allem die Sprache.
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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Schauspiel­erin Miriam Lahmstein mag „Wunder“, wenn man den Film noch nicht kennt.
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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Moderator ngo Nommsen hat selbst ein Buch geschriebe­n, liest aber gerne „Jack Reacher“.
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RP-FOTO: DANIEL SCHRADER Tangotänze­rin Nicole Nau ist vom Buch „Der Schicksall­ose“begeistert.

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