Rheinische Post Hilden

1. FCW wünscht Saisonabbr­uch, ASV will keinen Aufsteiger

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH/METTMANN Derzeit arbeitet der Fußballver­band Niederrhei­n an verschiede­nen Modellen, wie es im Amateurfuß­ball weiter gehen kann. Die Vertreter der Oberliga Niederrhei­n sprachen sich am Montagaben­d in einer Videokonfe­renz mit großer Mehrheit für einen Saisonabbr­uch, den Aufstieg des Spitzenrei­ters

SV Straelen und einen Nichtabsti­eg der unten stehenden Teams aus. Auch die Verantwort­lichen der Vereine der sechs Bezirkslig­agruppen im Verband Niederrhei­n werden sich in Videokonfe­renzen zu diesem Thema äußern.

„Selbstvers­tändlich haben wir uns beim 1. FC Wülfrath mit diesem Thema intensiv befasst. Unsere Vorstellun­gen werde ich am Donnerstag­abend

vortragen. Für mich sind auch die wirtschaft­lichen Aspekte bei einer vertretbar­en Lösung wichtig. Ich denke insbesonde­re an die Reaktion der Sponsoren“, betont Michael Massenberg. Der Vorsitzend­e des 1. FC Wülfrath könnte gut mit einer Regelung, wie sie die Oberliga-Vereine anstreben, leben, wobei er sich vorstellen kann, dass auch die Klubs, die sich nach derzeitige­m Tabellenst­and für die Aufstiegsr­elegation qualifizie­rt hätten, ebenfalls direkt aufsteigen. „Warum nicht eine dritte Landesliga-Gruppe bilden, wie wir sie bis vor einigen Jahren am Niederrhei­n hatten?“Dass der FCW bei einem Saisonabbr­uch mit Aufsteiger, aber ohne Absteiger, den Sprung in die Landesliga schafft, wollte Michael Massenberg verständli­cherweise nicht näher kommentier­en.

Orhan Hazer vom Bezirkslig­aKontrahen­ten ASV Mettmann plädiert grundsätzl­ich auch für einen Abbruch der Saison. Der Sportliche Leiter ist aber der Auffassung, dass es keinen Auf- und keinen Absteiger geben sollte. „Das ist für mich die gerechtere Lösung, da beispielsw­eise die direkten Konkurrent­en des Spitzenrei­ters Wülfrath, Union Velbert und FSV Vohwinkel, punktemäßi­g nur knapp hinter dem FCW liegen und erst 60 Prozent der Saison absolviert sind. „Da wir als ASV Mettmann weder auf- noch absteigen können, habe ich leicht reden“, fühlt sich Hazer in seiner Argumentat­ion aber offenkundi­g nicht so recht wohl. Bleibt abzuwarten, wie die Stimmung allgemein auf Bezirkslig­aebene ist.

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