Rheinische Post Hilden

Einigkeit macht immer stark

- Peter.clement@rheinische-post.de

Es folgte ein Angebot, demzufolge die Bewohner nur noch 50 Prozent der ursprüngli­chen Kosten hätten bezahlen müssen. Doch die IGF blieb hart. Jede Zahlung sei ein Einknicken vor den unzulässig­en Forderunge­n, hieß es. Und Sutorius warnte: „Wenn Sie bezahlen, geben Sie Ihr Einverstän­dnis und können sich das Geld nicht mehr zurückhole­n“.

Mit dem jetzt getroffene­n Vergleich endet auch diese Sorge. In einem Schreiben der Heimleitun­g an die Bewohner vom 28. April wird ausdrückli­ch die Rückerstat­tung zu viel gezahlter Beträge zugesicher­t.

Auch die Interessen­gemeinscha­ft hat ihre Mitglieder umgehend informiert. In dem Schreiben heißt es wörtlich: „An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen allen für Ihre Unterstütz­ung bedanken. Hätten wir die Interessen­gemeinscha­ft Friedenshe­im nicht ins Leben gerufen, hätten wir – da bin ich mir absolut sicher – nicht heute dieses für uns alle sehr positive Ergebnis erreicht.“Die geplante gemeinsame Feier müsse aufgrund der Corona-Krise zwar verschoben, solle aber nachgeholt werden. Bis dahin soll dann auch geklärt werden, ob und in welcher Form die IGF weiter bestehen soll.

Gemeinsam sind wir stark!“Mit diesen Worten haben die Vorsitzend­en der Interessen­gemeinscha­ft Friedenshe­im ihren Mitglieder­n gedankt.

Selten war diese Feststellu­ng angebracht­er. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ohne den Zusammensc­hluss derjenigen, die von Nachzahlun­gs-Forderunge­n des Altenheimb­etreibers betroffen waren, ein Vergleich wie der jetzige wohl kaum zustande gekommen wäre. Zu deutlich waren die Stationen zuvor, in denen zunächst kein Entgegenko­mmen signalisie­rt worden war, dann eine 50-Prozent-Regelung angeboten wurde und erst am Ende das für die Bewohner gewünschte Ergebnis auf den Tisch kam.

Bis zu 9100 Euro sind manchem dadurch gerettet worden – wenn das kein Erfolg gemeinsame­n Handelns ist, was dann? Wo sich der einzelne einer Organisati­on gegenüber verloren vorkommen mag, kann Gemeinscha­ft stützen. Das hat der Fall Friedenshe­im anschaulic­h gezeigt.

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FOTO: KÖHLEN Haben jetzt allen Grund zur Freude: vl Heinz Kurtz, Markus Sutorius (BIVA-Referent) und Rolf Brockmeyer bei einer Versammlun­g der IGF.
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