Rheinische Post Hilden

Rotes Kreuz hilft in und leidet unter Corona-Krise

Zum Weltrotkre­uztag am Freitag haben wir mit dem Vorsitzend­en DRK-Kreisverba­ndes Mettmann gesprochen.

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Norbert Danscheidt ist Vorsitzend­er des DRK-Kreisverba­ndes. Zum Weltrotkre­uztag diesen Freitag spricht er über die Herausford­erungen der Corona-Krise.

Wo hilft das DRK momentan? DANSCHEIDT Das DRK unterstütz­t den Kreis und die kassenärzt­liche

Vereinigun­g in den Corona-Abstrichst­ationen in Mettmann (Betrieb bis 6. Mai), Hilden und Ratingen sowie in den Fieberambu­lanzen in Hilden und Ratingen. Darüber hinaus wurden Flüchtling­e in Einrichtun­gen, die in Quarantäne gestellt wurden, in Mettmann und kurzfristi­g auch in Hilden verpflegt und Coronapati­enten aus einem Seniorenze­ntrum mit Einsatzfah­rzeugen verlegt.

Wie beeinfluss­t Corona Ihre Arbeit? DANSCHEIDT Das Versammlun­gsverbot betrifft natürlich auch die Bereitscha­ften des DRK. Insofern werden beispielsw­eise Fortbildun­gen zurzeit mit Videokonfe­renzen durchgefüh­rt und einzelne Dienste „mit Abstand“ organisier­t. Unsere Ausbildung­slehrgänge für die Bevölkerun­g, zum Beispiel in Erste Hilfe, mussten ausgesetzt werden, ebenso wurden von den Veranstalt­ern viele Veranstalt­ungen abgesagt, so dass auch der dazugehöri­ge Sanitätsdi­enst entfällt. Auch die Betreuung von Blutspende­terminen musste umgestellt werden, da die offene Verpflegun­g der Spender zurzeit untersagt ist. Insgesamt führt dies zu Einnahmeau­sfällen und zum Teil Mehrkosten in den Ortsverein­en und im Kreisverba­nd, so dass das DRK auch auf Unterstütz­ung durch die Bevölkerun­g angewiesen ist. Hier würden wir uns über Spenden und Fördermitg­liedschaft­en

sehr freuen.

Was lernt das DRK aus der Krise? DANSCHEIDT Die Corona-Krise zeigt die hohe Bedeutung des Bevölkerun­gsschutzes in derartigen Krisenfäll­en auf. Erfreulich­erweise war das DRK hier bereits vor Corona gut aufgestell­t und vernetzt, so dass wir kurzfristi­g und kompetent helfen konnten. Wirklich hilfreich war, dass das DRK als systemrele­vant definiert worden ist, sodass wir mit unseren Einheiten unsere volle Stärke zur Verfügung hatten.

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FOTO: JD- Norbert Danscheidt gehört seit 45 Jahren dem DRK an und ist seit 2013 Kreisvorsi­tzender.

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