Vogelzählung ermittelt Spatz als Spitzenreiter im Garten
BERLIN (epd) Mindestens 120.000 Menschen bundesweit haben sich an der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“beteiligt. Die seit 2005 jährlich stattfindende Vogelzählung von Naturschutzbund (Nabu) und dem bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) gilt als Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. 2019 beteiligten sich laut Nabu 76.000 Menschen.
Wie in den vergangenen Jahren sei der Spatz mit 5,3 Vögeln pro Garten der häufigste Gartenvogel, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller in Berlin. Zudem sei die Amsel weiterhin Deutschlands zuverlässigster Gartenvogel. Sie wurde laut
Nabu in 94 Prozent aller Gärten gesichtet und kam auf ein Ergebnis von knapp drei (2,91) Vögeln pro Garten. Seit dem Aufkommen des Usutu-Virus vor zehn Jahren würden die Amselzahlen hierzulande aber weiter abnehmen.
Die größten Verlierer sind die Blaumeisen. Bundesweit seien 22 Prozent weniger Blaumeisen pro Garten gemeldet worden, so der Nabu. Gesichtet wurden durchschnittlich nur 1,66 pro Garten, der niedrigste Wert seit 2005. Ursache sei das Bakterium Suttonella ornithocola, das bei Meisenarten Lungenentzündungen verursache. Bislang wurden dem Nabu in diesem Jahr bereits 35.000 verstorbene Blaumeisen gemeldet.
Zu den Verlierern zählten zudem der Star, Grünfink und der kleine Zaunkönig, deren Zahlen konstant von Jahr zu Jahr sinken würden. Sorgenkinder seien auch weiterhin Mehlschwalbe und Mauersegler, hieß es. Zu den Gewinnern zählten vor allem Ringel- und Türkentaube sowie Eichelhäher und Buntspecht. Die Zählungen erfolgten am vergangenen Muttertagswochenende. Weitere Sichtungen können noch bis Montag, 18. Mai, nachgemeldet werden.