Rheinische Post Hilden

So lief der erste Tag des Abiturs in der Corona-Krise

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Es ist kein Abitur, wie es sich die meisten Schüler vorgestell­t haben: später als geplant, mit ein paar Lücken in der Vorbereitu­ng und mit Spielregel­n, die von einer Pandemie diktiert werden, die noch zu Beginn des Jahres so kaum einer für möglich gehalten hatte. „Gemessen an der Corona-Krise lief der erste Prüfungsta­g deutlich besser als erwartet“, sagt Nathalie Zehetner. Für die Schülerin des Luisen-Gymnasiums stand am Dienstag die Klausur im Bio-Leistungsk­urs auf der Agenda. „Klar muss man sich daran gewöhnen, für den Weg zum Klo eine Maske aufzuziehe­n. Oder daran, dass man dem Lehrer nur eine Frage stellen darf, wenn er weit genug weg steht. Aber meine Konzentrat­ion hat das kaum beeinträch­tigt“, sagt die Abiturient­in. Und was ist mit den Sorgen vor einem möglichen Infektions­risiko, die sie und viele andere sich im Vorfeld gemacht haben? Natürlich sei das nicht alles weg, meint die Gymnasiast­in, „aber am Ende fand ich das Risiko auch nicht mehr höher, als wenn ich in einen Discounter gehe, um mir dort zwei Brötchen zu kaufen“.

Positiv bewertet auch Axel Kuhn, Leiter des Görres-Gymnasiums, den Auftakt der auf zwei Wochen angesetzte­n Klausurter­mine. 25 seiner insgesamt 73 Abiturient­en waren am Dienstag für die Klausuren in Biologie, Chemie und Physik vor Ort. „Natürlich waren einige vor dem Hintergrun­d der Pandemie verunsiche­rt, aber am Ende sind doch alle sehr souverän mit der Situation umgangen.“Das schätzt Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche genauso ein. Ingesamt seien „die Prüfungen an Gymnasien, Gesamtschu­len und den Berufkolle­gs problemlos verlaufen“.

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FOTO: ANDREAS BRETZ

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