Rheinische Post Hilden

Einschränk­ungen auf der Linie S6 auch in den Sommerferi­en

- VON ANDREA RÖHRIG

DÜSSELDORF-SÜD Es ist eine beeindruck­ende Baustelle: Die Bamberger Straße wird unter der Eisenbahnu­nterführun­g tiefer gelegt. Von einst 3,60 Meter Platz bis zur Brücke bis auf acht Meter. Nötig macht das der Schnellzug RRX, der Ende der 2020er Jahre im 15-Minuten-Takt zwischen Köln und Dortmund verkehren soll. Bei den dafür nötigen Umbauten ist auch die Eisenbahnu­nterführun­g in Benrath betroffen. Bislang können nachts noch die Oberleitun­gen so hochgefahr­en werden, dass die Benrather Firmen Komatsu und Konecranes ihre Bagger und Kräne zum Reisholzer Hafen transporti­eren können, von wo aus es in die weite Welt geht. Doch

Anfang 2022 wird das so nicht mehr funktionie­ren weil die Bahn dort für den RRX zwei zusätzlich­e Gleise verlegen muss.

Für 16,5 Millionen Euro (5,3 Millionen Euro mehr als angenommen) wird deshalb die Straße tiefer gelegt. Ein Grund für die weitere Verteuerun­g: Der bauliche Zustand des Brückenbau­werks ist viel schlechter als angenommen. Die Bezirksreg­ierung bezuschuss­t das Projekt mit einer Förderung von einer Million Euro. Die DB Bahn hat laut Stadt signalisie­rt, dass sie sich an den Kosten für die Tieferlegu­ng beteiligen wird, da die Verwaltung in der Planung bereits eine Erweiterun­g der Gleisanlag­e für den RRX berücksich­tigt hat. Doch diese Arbeiten an der Eisenbahnu­nterführun­g Bamberger

Straße sind nur ein Teil der Maßnahmen, die in den nächsten Jahren für den RRX umgesetzt werden müssen. In den Osterferie­n hatte die Bahn auf dem Ausbauabsc­hnitt zwischen Leverkusen und Langenfeld gearbeitet und dafür die Strecke gesperrt. Zwischen Benrath und Köln waren Busse statt der S 6 unterwegs gewesen. Entlang der Gleise hatte die DB mit Großgerät zwischen Benrath und Leverkusen erste Kabelbauar­beiten erledigt und diKampfmit­tel sondiert.

In den Sommerferi­en geht es weiter. Auch dann sind wieder Pendler betroffen. Vom 26. Juni bis 6. Juli sowie vom 31. Juli bis 10. August ist die S-Bahnstreck­e Köln-Mülheim Düsseldorf dicht. Neben der Sperrung der Strecke zwischen Langenfeld und Köln-Mülheim ist dann zusätzlich die S-Bahn-Strecke zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hauptbahnh­of nicht befahrbar. Als Ersatz verkehren Busse mit allen Unterwegsh­alten zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld und zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hbf. Im Berufsverk­ehr fahren zusätzlich­e Schnellbus­se zwischen Langenfeld und Leverkusen und zwischen Langenfeld und Düsseldorf-Benrath. Ab Leverkusen und Düsseldorf-Benrath besteht Anschluss zu den Regionalba­hn-Zügen der Linien RE 1 und RE 5 in/aus Richtung Köln Hbf und Düsseldorf Hbf. Pendler können, ohne ein Zusatztick­et zu kaufen (hinter Garath beginnt der Verkehrsve­rbund Rhein-Sieg), entscheide­n, ob sie von Benrath oder Langenfeld in den Regionalzu­g steigt. Die Züge der S 68 fallen zwischen Düsseldorf und Langenfeld aus. Als Ersatz verkehren Busse, die an allen S-Bahnhöfen auf der Strecke halten.

Schon jetzt steht zudem fest, dass es in den Herbstferi­en 2020 sowie in den Ferienzeit­en im kommenden Jahr 2021 zu weiteren Gleissperr­ungen und Einschränk­ungen im Zugverkehr kommen wird. Für den Sommer 2022 hat die Bahn bereits eine weitere dann 14-monatige Sperrung angekündig­t. Dann wird der Abschnitt zwischen Leverkusen und Langenfeld komplett gesperrt. Wenn die Deutsche Bahn sich mit ihren Arbeiten nach Düsseldorf vorarbeite­t, werden weitere längere Sperrungen unabdingba­r sein, so die Bahn.

 ?? FOTO: DB ?? Die Bamberger Straße wird um rund fünf Meter tiefer gelegt.
FOTO: DB Die Bamberger Straße wird um rund fünf Meter tiefer gelegt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany