Nachdem der Abriss der ehemaligen Bordelle seinen Gang nimmt, entsteht nun ein weiteres neues Wohnhaus an der Hausnummer 22.
(arc) Die Rethelstraße hat zwei Gesichter: Im unteren Bereich bis zum Brehmplatz ist sie eine wuselige und sehr lebendige Einkaufsstraße, die dem Quartier ihren Stempel aufdrückt. Der obere Teil ab Wehrhahn litt lange unter dem Schmuddelimage der Bordelle, doch auch diese Zeiten sind bekanntlich lange vorbei.
Die drei Häuser an der Rethelstraße 73 bis 75 werden abgerissen, nach letztem Planungsstand will ein Projektentwickler dort ein großes Appartementhaus mit bis zu 70 kleinen Wohneinheiten errichten, die vor allem für Pendler oder Menschen, die nur kurze Zeit in Düsseldorf wohnen, gedacht sind. Das begeistert die hiesige Politik zwar nicht unbedingt, sei aber noch allemal besser als das, was vorher dort stand, ist die einhellige Meinung.
Jetzt steht der Abriss von zwei weiteren Häusern an. Die bereits weitgehend leerstehenden Gebäude an der Hausnummer 22 sollen einem Neubau weichen. Ein entsprechender Bauantrag wird in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 2 am kommenden Dienstag, 26. Mai, beraten. Die Verwaltung hält das Bauvorhaben für zulässig, da es sich „hinsichtlich der Art und des Maßes der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbauten Grundstücksfläche in die nähere Umgebung einfügt“.
Die beiden viergeschossigen Bestandsgebäude sollen abgerissen werden, das ist bereits seit vergangenem Jahr klar. Die vorhandene Tiefgarage soll erhalten bleiben und durch ein sechsgeschossiges Haus mit 19 Wohnungen überbaut werden. Dieses wird sowohl straßenals auch rückwärtige Balkone erhalten. Der Baukörper entsteht auf der bereits zuvor überbauten Grundstücksfläche. Die teilweise flachgeneigten Dachflächen werden extensiv begrünt und mit einer Photovoltaikanlage versehen.
Die beabsichtigte Wohnnutzung entspreche der vorwiegenden Nutzung in der näheren Umgebung, heißt es vom Bauaufsichtsamt dazu. Das geplante Wohngebäude bleibe auch nach Erhöhung der Geschossigkeit unter der Höhe des zuvor bestehenden Gebäudes.
Die erforderlichen elf Kfz-Stellplätze sowie 44 Fahrradabstellflächen werden auf dem Grundstück sowie an der Rethelstraße 28 nachgewiesen. Satzungsgeschützte Bäume sind von dem Vorhaben nicht betroffen.