„Wenn man selbst begeistert ist, kann man andere begeistern“
as sie antreibt, bringt Inge Niewerth mit einem Zitat
Friedensforschers Carl Friedrich von Weizsäcker zum Ausdruck: „Man kann in dieser Welt, wie sie ist, nur weiterleben, wenn man zutiefst glaubt, dass sie nicht so bleibt, sondern werden wird, wie sie sein soll.“Getreu diesem Ausspruch engagiert sich die inzwischen 70-Jährige unter anderem im „Ökumenischen Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“und regte als deren Vorsitzende auch die Beteiligung der evangelischen Gemeinde Hilden am jährlichen „Klimafasten“an. Dabei gehe es um die „Besinnung auf einen neuen Umgang mit dem, was wir haben und brauchen“. „Eine Welt dankbar miteinander teilen“bedeute auch Umkehr und Verzicht, betont sie angesichts des hohen CO2-Verbrauchs in den Industrienationen. Eine Art Erweckungserlebnis im Hinblick auf ihren Zugang zur Kirche war der Konfirmandenunterricht. Ihr Pfarrer habe sie stark beeinflusst, erzählt Niewerth: „Er machte eine sehr gute Jugendarbeit.“
Auch in erster Ehe war sie mit einem Pfarrer verheiratet, den das Thema „Bewahrung der Schöpfung“intensiv beschäftigte. „Gemeinsam haben wir zum Beispiel an Ostermärschen teilgenommen“, erinnert sich Niewerth, die politisch zunächst in der SPD aktiv war und 2017 als Landtagskandidatin für die „Piraten“ins Rennen ging. Ihre kirchliche Bindung habe zwar nach der Trennung von ihrem ersten Ehemann zunächst abgenommen, sei über private Kontakte später aber wieder stärker geworden, erzählt die zweifache Mutter. Zuletzt war sie auch Presbyterin in der evangelischen Kirchengemeinde Hilden. Zwar trat sie zur jüngsten Wahl des Gremiums nicht mehr an. Engagieren will sie sich aber auch in Zukunft – und den Glauben weitertragen: „Wenn man selbst von einer Sache begeistert ist, kann man auch andere begeistern.“Alexander Riedel