„Zeit für sich und Gelegenheit, mit Gott zu reden“
Vom Teilnehmer zum Helfer entwickelte sich der heute 17-Jährige Frederik Rasche. „Die Ferienaktionen fand ich immer super“, verrät der junge Mann. Besonderen Spaß hätten ihm früher die traditionellen Fahrten ins Schullandheim Neuemühle bei Wermelskirchen bereitet, ebenso wie die Themenwochen innerhalb der evangelischen Gemeinde Hilden, die die Jugendlichen an verschiedene Kirchorte führen.
Letztere begleitet er heute als Ansprechpartner für die Jüngeren mit: Seit drei Jahren ist der 2017 konfirmierte Schüler ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Gemeinde aktiv. „Montags und mittwochs betreue ich die Kindergruppen“, erklärt er. Über kirchlich engagierte Freunde seiner Eltern hatte er einst Kontakte zu den Gruppen der Heimatgemeinde geknüpft, den Bezug zum Glauben als solchem wiederum durch seine Familie gefunden. Sein Freundeskreis sei dagegen eher weniger religiös verankert, erzählt der gebürtige Hildener. Auch den Einwänden von Kirchenkritikern sieht er sich in Zeiten einer allgemein schwächeren religiösen Bindung gelegentlich gegenüber. „Manche Leute argumentieren zum Beispiel mit auf der wissenschaftlichen Ebene damit, es gebe ja schließlich keinen Beweis für die Existenz Gottes“, berichtet Rasche. Wie es mit seinem Einsatz in der Gemeinde weitergeht, womöglich als Mitglied eines Gremiums, lässt er offen: „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“, gesteht der 17-Jährige, und fügt hinzu: „Ich konzentriere mich erst einmal auf die Schule.“Der Besuch eines Gotteshauses ist für ihn mehr als ein Ritual: „Ich finde es dort sehr schön“, betont er, „man hat Zeit für sich, die Gelegenheit, mit Gott zu reden, und Pause vom Alltag und den Dingen, die einen sonst beschäftigen.“
Alexander Riedel