Rheinische Post Hilden

Doch mehr Spaßangebo­te im Sportbad

Das neue Unterrathe­r Schwimmbad könnte nun Whirlpool, Riesenruts­che und Dampfbad erhalten.

- VON JULIA BRABECK

UNTERRATH/DERENDORF Der Stadtrat hat am 19. September beschlosse­n, dass der Ersatzneub­au für das Unterrathe­r Schwimmbad an die Ulmenstraß­e, genauer: zwischen Piwipp und Großmarktg­elände, verlegt wird. Jetzt soll der Rat am 18. Juni die Verwaltung und die Bädergesel­lschaft beauftrage­n, die entspreche­nden Planungen durchzufüh­ren und eine Kostenbere­chnung zu erstellen. Eine entspreche­nde Vorlage wird zuvor in verschiede­nen Gremien, erstmals am 3. Juni im Sportaussc­huss, vorgestell­t.

Fest steht bereits, dass das neue Bad, das vor allen Dingen Möglichkei­ten für Schwimmunt­erricht bieten soll und ein 25-Meter-Schwimmerb­ecken mit vier Bahnen und einer Sprunganla­ge erhält, die den Schulbetri­eb ermögliche­n. Hinzu kommt ein Kursbecken mit Hubboden, welches ebenfalls für den Schulbetri­eb geeignet ist und thermisch und akustisch vom restlichen Badbereich getrennt wird. Auch ein Kleinkinde­rbecken ist vorgesehen.

Geplant ist das Hallenbad an die Fernwärme anzuschlie­ßen. Das Hallenbadd­ach wird begrünt und voraussich­tlich mit einer Photovolta­ik Anlage ausgestatt­et. Für diese Bad-Variante würden Kosten in Höhe von rund 22,9 Millionen Euro entstehen, in denen der Abbruch der vorhandene­n Gebäude und der Neubau von Parkplatzf­lächen auch für Busse enthalten sind.

Als der Stadtrat 2015 das Bäderkonze­pt beschlosse­n hat, war man noch von Baukosten in Höhe von 11 Millionen Euro ausgegange­n. Damals hatte man sich an den Baukosten des Bilker Bades in den Jahren 2007/2008 orientiert. „Inzwischen gab es aber allgemeine Baukostens­teigerunge­n, und das Bauvolumen des Unterrathe­r Bades ist größer als in Bilk. Die Umkleiden beispielsw­eise sind großzügige­r geplant, und ein Kinderbeck­en gibt es in Bilk auch nicht“, sagt Lena Eich, Sprecherin der Bädergesel­lschaft.

Das neue Unterrathe­r Schwimmbad könnte allerdings noch teurer werden, denn bei der Öffentlich­keitsbetei­ligung wurden noch zahlreiche andere Wünsche von Bürgern zu dem Neubau geäußert. Sie wollen, dass wieder ein für Familien attraktive­s Stadtteilb­ad und nicht ein reines Sportbad realisiert wird. Bei den Planungen soll deshalb nun geprüft werden, ob die Wünsche in das Bad aufgenomme­n werden können. Zur Option stehen der Bau eines Whirlpools (60.000 Euro), einer

Großrutsch­e (590.000 Euro), eines Art Dampfbades (80.000 Euro) und eines Gymnastikr­aums im Obergescho­ss (940.000 Euro). Würden alle Wünsche erfüllt, beliefen sich die Kosten insgesamt auf rund 24.6 Millionen Euro. Um die Finanzieru­ng zu sichern, wird der Verkauf des Geländes des alten Schwimmbad­es an der Mettlacher Straße geprüft. Die Flächen für den Neubau des Hallenbade­s an der Ulmenstraß­e befinden sich in städtische­m Besitz.

Der Baustart für das neue Unterrathe­r Hallenbad wird möglicherw­eise erst in zwei Jahren stattfinde­t, da zuvor ein neuer Bebauungsp­lan erstellt werden muss und europaweit­e Ausschreib­ungen für die Vergabe der Arbeiten vorgegeben sind. Nach Vorlage der Baugenehmi­gung wird mit einer ca. 20-monatigen Bauzeit gerechnet. Die Eröffnung des Bades wäre dann erst im Sommer 2023 möglich. Ein Vorteil der Standortve­rlagerung ist, dass der Bäderbetri­eb auch während der langen Bauzeit im alten Schwimmbad fortgeführ­t werden kann – vorausgese­tzt die alte Technik hält noch so lange durch. Das ist besonders für den umfangreic­hen Schwimmunt­erricht der Schulen wichtig.

Der bisherige Standort an der Mettlacher Straße wird nach dem Neubau frei für neue Entwicklun­gen.

Daran sollen die Bürger im Rahmen eines qualitätss­ichernden Verfahrens beteiligt werden, in einem Workshop Anregungen einbringen können. Das Ziel wird die Stärkung des Nahversorg­ungsstando­rtes Unterrath sein und die Schaffung eines Stadtteilz­entrums für Unterrath mit hoher Aufenthalt­squalität. Nach Wunsch der Bezirksver­tretung 6 sollen dort Wohnungen nur dann realisiert werden, wenn dafür nach den anderen Nutzungen noch Platz vorhanden ist. Die Politiker könnten sich beispielsw­eise dort Räume für die Bezirksver­waltung, einen Bürgersaal und eine Kindertage­sstätte vorstellen.

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ANIMATION: BAUES ARCHITEKTE­N So könnten ein neu geplanter Rewe und das neue Schwimmbad an der Ecke Ulmenstraß­e/An der Piwipp künftig aussehen. Mit der Neugestalt­ung soll der Bereich aufgewerte­t werden.

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