Rheinische Post Hilden

Das Leben auf dem Hof als kleine und friedliche Utopie

- VON KALLE SOMNITZ

Vor einigen Wochen besuchte uns Regisseur Marc Pierschel mit seinen beiden Milchbauer­n im Metropol, um unserem Publikum vor ausverkauf­tem Haus seine Doku „Butenland” vorzustell­en. Das war ein gelungener Auftakt für einen Film, dessen Erfolgsstr­ähne jäh durch die Corona-Krise unterbroch­en wurde. Zum „Tag der Milch“am 1. Juni läuft er noch einmal mit anschließe­ndem Filmgesprä­ch in unserem Online-Kino unter www. filmkunstk­inos.de („Butenland“, Dokumentar­film; Deutschlan­d 2019, 81 Minuten, Regie: Marc Pierschel).

Jan Gerdes ist ehemaliger Milchbauer und Karin Mück eine Tierschutz­aktivistin. Gemeinsam haben sie ein Projekt verwirklic­ht: Sie haben den Hof Butenland zu einem Ort transformi­ert, an dem es keinerlei Nutztiere mehr gibt und alle Lebewesen in friedliche­m Miteinande­r leben. Das landwirtsc­haftliche Interesse ist hintangest­ellt. Im Vordergrun­d stehen die Bedürfniss­e der ehemaligen Nutztiere, denen nun ein angenehmer Lebensaben­d bevorsteht.

„Butenland“erzählt die Geschichte einer kleinen Utopie. Regisseur Marc Pierschel begleitet das Paar über zwei Jahre hinweg mit der Kamera, zeichnet ein intimes Porträt des dortigen Lebens, hinterfrag­t den gegenwärti­gen Status von Nutztieren und bannt Momente des Glücks sowie Momente der Trauer auf Film. Er dokumentie­rt das Leben auf dem Hof und stellt einen inspiriere­nden kleinen Kosmos vor, der gegenwärti­g zwar noch eine Ausnahme darstellt, aber eigentlich längst keine mehr sein sollte.

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FOTO: METROPOL Szene aus Marc Pierschels Dokumentar­film „Butenland“.

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