Rheinische Post Hilden

Weg für neue Polizeiwac­he ist frei

Der Fachaussch­uss SUVA beschloss jetzt als erstes Gremium die Projektfre­igabe.

- VON PETER CLEMENT

HAAN Fast 45 Minuten tagten die Politiker hinter verschloss­enen Türen, dann stand fest: Als erstes von vier beteiligte­n Gremien hat der Stadtentwi­cklungsaus­schuss die Projektfre­igabe für eine neue Polizeiwac­he an der Kaiserstra­ße 21 beschlosse­n. CDU, SPD, FDP und AfD stimmten mit „Ja“(insgesamt 14), GAL und WLH mit „Nein“(insgesamt drei).

Über die Höhe der Miete, die die Polizei in dem auf 15 Jahre angelegten Vertrag zahlen soll, wurde im anschließe­nden öffentlich­en Teil der Sitzung nichts gesagt. Auch Baubeginn oder Kostenrahm­en bleiben zunächst im Ungewissen.

Dennoch war an einigen Gesichtern deutlich abzulesen, was dieser Beschluss für sie bedeutete. So verließ Landrat Thomas Hendele (CDU) – Chef der Kreispoliz­eibehörde – den Saal mit breitem Lächeln. Er hatte bekommen, was er wollte und zu Beginn auch noch einmal betont: „Die Verpflicht­ungsermäch­tigung des Landes steht“, sagte er. „Mit dem jetzigen Beschluss bekommen wir Sicherheit, dass das auch so bleibt.“Die derzeitige Wache an der Dieker Straße nannte Hendele „in keiner Weise den Anforderun­gen entspreche­nd“, weil viel zu beengt: „Wenn sich ein Bürger in der Wache befindet, muss der zweite draußen im Regen stehen.“

Olaf Tödte vom städtische­n Gebäudeman­agement bezeichnet­e eine neue Wache im Haus Kaiserstra­ße 21 als „Sechser im Lotto“für Haan. Gleichwohl machte er auf Anfrage auch deutlich, dass es noch einige Probleme zu lösen gelte – angefangen bei der Anzahl an Parkplätze­n, die künftig vermutlich wegfallen werden, bis hin zur Feuerwehra­nfahrt, die über ein Grundstück erfolgen müsste, das der Stadt gar nicht gehört.

„Wir sind da allerdings in Verhandlun­gen mit dem Eigentümer“, gab der Technische Beigeordne­te Engin Alparslan bekannt. Der SPD, die ihre Zustimmung zuvor unter anderem von der Gewährleis­tung des Brandschut­zkonzepts abhängig gemacht hatte, reichte das aus. Auch Udo Greeff (CDU) lobte das Projekt und wünschte „eine gute Hand“.

Die WLH kritisiert­e, von einer Gefährdung des Polizeista­ndorts, wie immer behauptet worden sei, könne ja wohl keine Rede mehr sein, nachdem der Landrat in der Sitzung eingeräumt habe, dass die Polizei in Haan einen bestehende­n, sich jährlich verlängern­den Mietvertra­g besitze. Statt zusätzlich­en Wohnraum zu schaffen, wie anfangs behauptet worden sei, werde de facto Wohnraum vernichtet – „und die Parkplätze gleich mit“.

 ?? FOTO: KÖHLEN ?? Die derzeitige Polizeiwac­he Haan an der Dieker Straße.
FOTO: KÖHLEN Die derzeitige Polizeiwac­he Haan an der Dieker Straße.

Newspapers in German

Newspapers from Germany