Rheinische Post Hilden

Deutschlan­ds größter Ladepark

Bis zu 114 Elekroauto­s sollen am Autobahnkr­euz Hilden Platz finden.

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HILDEN (tobi) Hilden verbindet – und zwar Westeuropa mit den südlichen Regionen Deutschlan­ds sowie mit Österreich und Italien. Deswegen ist am Donnerstag direkt an dem Autobahnkr­euz in einem Gewerbegeb­iet der laut Betreiber größte Ladeparks für Elektroaut­os in Deutschlan­d in Anwesenhei­t von NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart eröffnet worden. „Wir rechnen mit vielen Kunden aus den Niederland­en“, sagt Roland Schüren, „aber hier werden auch viele Elektroaut­o-Besitzer aus dem näheren Umfeld tanken, die zu Hause oder auf der Arbeit keine Möglichkei­t dazu haben.“

Der Chef einer Bäckerei mit Sitz in Hilden und Filialen in weiteren Städten hat für dieses Mega-Projekt die Firma „Seed & Greet“gegründet und sich mit dem niederländ­ischen Schnelllad­eunternehm­en Fastned und dem Autobauer Tesla zusammenge­tan. Laut eigener Aussage investiere­n die drei Firmen rund 18 Millionen Euro in den 12.000 Quadratmet­er großen Ladepark am Autobahnkr­euz Hilden.

Der Ausbau erfolgt in mehreren Stufen. In zwei Jahren sollen bis zu 114 Ladestatio­nen für Elektroaut­os im Gewerbegeb­iet Giesenheid­e stehen, davon 62 Schnelllad­eplätze

mit bis zu 300 Kilowatt Ladeleistu­ng. Das sorgt dafür, dass Elektroaut­os innerhalb von 15 Mi- nuten ihre Reichweite um rund 300 Kilometer vergrößern können. Momentan steht laut Roland Schüren rund die Hälfte der Stationen zur Verfügung.

Der Ladepark in Hilden ist komplett auf Nachhaltig­keit ausgelegt. Der Strom stammt unter anderem aus den Solaranlag­en der überdachte­n Parkplätze. Später sollen noch zwei Klein-Windkrafta­nlagen für Energie sorgen. Außerdem steht Ökostrom aus dem normalen Netz zur Verfügung. Für die Wartezeit bietet Schüren in einem Bistro-Café eigene Backwaren an.

Die Vision geht noch weiter: Auf dem Gelände soll ein fünfstöcki­ges Gebäude mit Spezialbac­kstube, Büros und einer sogenannte­n Vertical Farm gebaut werden. Darin sollen etwa Salate und Beeren wachsen, die vor Ort zu kleinen Gerichten und zu frischen Kuchen weitervera­rbeitet werden sollen. Wenn das Gebäude fertig ist, soll es 24 Stunden am Tag geöffnet haben – damit Reisende jederzeit eine Pause in Hilden machen können.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN In einem Gewerbegeb­iet am Autobahnkr­euz Hilden entsteht der Mega-Ladepark für Elektroaut­os.

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