Rheinische Post Hilden

Streik lähmt Verkehr in NRW

Busse und Straßenbah­nen blieben vielerorts in den Depots. 13.000 Beschäftig­te beteiligen sich am Ausstand – die Gewerkscha­ft Verdi zeigt sich zufrieden.

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DÜSSELDORF (dpa) Volle Straßen in den Städten, Busse und Bahnen, die in den Depots bleiben: Abermals mussten am Donnerstag Pendler wegen eines ganztägige­n Warnstreik­s im öffentlich­en Nahverkehr mit Einschränk­ungen zurechtkom­men. Insgesamt beteiligte­n sich nach Auskunft der Gewerkscha­ft Verdi 13.000 Beschäftig­te an dem Streik. Die im Vergleich zum ersten Warnstreik dieser Tarifrunde sogar gesteigert­e Beteiligun­g zeige, dass die Mitarbeite­r hinter der Forderung stehen, die Bedingunge­n im ÖPNV bundesweit zu vereinheit­lichen, sagte Peter Büddicker, Verdi-Fachbereic­hsleiter NRW.

Das Nachsehen hatten damit nun abermals jene, die bei ihrem Weg zur Arbeit auf Bus oder Bahn angewiesen sind oder mit dem Auto durch volle Straßen der Großstädte mussten. Busse und Stadtbahne­n blieben vielerorts in den Depots – von Betriebsbe­ginn bis Betriebsen­de. S-Bahnen und Regionalzü­ge waren nicht betroffen.

Hintergrun­d der Warnstreik­s ist die Forderung des Verdi-Bundesverb­ands nach einer bundesweit einheitlic­hen Tarifregel­ung für die rund 87.000 Beschäftig­ten im öffentlich­en Personenna­hverkehr. Tarife im Nahverkehr werden derzeit in den 16 Bundesländ­ern einzeln ausgehande­lt. Weil sich deshalb die Arbeitsbed­ingungen in den jeweiligen Regionen aus Sicht der Gewerkscha­ft zu weit auseinande­rentwickel­t haben, sollen die regionalen Regelungen um eine bundesweit­e ergänzt werden. An diesem Freitag ist nach Auskunft von Verdi die zweite Verhandlun­gsrunde zum Spartentar­ifvertrag Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen geplant. Die Gespräche der Gewerkscha­ftsvertret­er mit den kommunalen Arbeitgebe­rn finden in Bochum statt.

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FOTO: DPA Viele Autos, keine Bahn: Szene vom Morgen in Köln.

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