Rheinische Post Hilden

Die erste öffentlich­e LED-Torwand Düsseldorf­s

- VON TINO HERMANNS

ELLER Da konnte auch Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche nicht widerstehe­n. Er schnappte sich einen Fußball und testete die digitale Torwand auf Herz und Nieren. Dabei kamen Erinnerung­en an den legendären Auftritt von Günther Netzer im Sportstudi­o hoch. Im Mai 1974 versenkte der damalige Nationalsp­ieler fünf von sechs Versuchen, drei unten, zwei oben. Hintzsche schoss viermal und traf alle LED-Quadrante.

„Mit der Sportfläch­e im Nachbarsch­aftspark Am Hackenbruc­h eröffnen wir die fünfte Fläche dieser Art für den öffentlich­en Raum“, sagte die Beigeordne­te für Umweltschu­tz und Öffentlich­e Einrichtun­gen, Helga Stulgies. „Damit haben wir die Hälfte des Weges geschafft.

Wir werden in jedem der zehn Düsseldorf­er Stadtbezir­ke eine Multifunkt­ionsfläche unter Beteiligun­g der Bevölkerun­g errichten.“

Für die Umgestaltu­ng des Nachbarsch­aftsparks, die in enger Kooperatio­n zwischen Gartenamt und Sportamt geplant und umgesetzt wurde, gab es zwei Workshops. Gefragt wurden Kinder, Jugendlich­e und auch Senioren, welche Angebote sie sich wünschen. Entstanden sind im Park in Eller drei neue Bewegungsb­ereiche: „Fit und Balance“mit Koordinati­ons- und Mobilisati­onsübungen inklusive Boulebahn, „Bewegungsp­lattform“für alle Ballsportl­er mit Basketball und interaktiv­er Torwand sowie dem „Kraftraum“, eine profession­elle Calistenic­s-Anlage für Übungen mit dem eigenen Gewicht.

Der Nachbarsch­aftspark sei ein gelungenes Beispiel für eine Quartiersg­estaltung gemeinsam mit den Menschen aus dem Viertel, sagte Hintzsche, der als einer der ersten die leuchtende Torwand testen durfte. „Entstanden sind kreative und vielseitig­e Nutzungsmö­glichkeite­n für alle“, so der Stadtdirek­tor. Und das zu einem vergleichs­weise günstigen Preis. Insgesamt 193.000 Euro kostete der Umbau der Flächen. „Wir haben den Preis gedrückt, indem wir vieles in Eigenarbei­t geleistet haben“, sagte Stulgies. „So haben wir im Gartenamt etwa die gesamte Planung gemacht und die Bauaufsich­t geführt.“

Und das offensicht­lich so gut, dass es direkt große Fans der Neugestalt­ung des Nachbarsch­aftsparks an der Breslauer Straße gibt. „Das ist eine gute Anlage und es ist sehr schön hier“, lobt Yassine, der mit einer Gruppe der Düsseldorf Calistheni­cs im „Kraftraum“sofort ein Training durchzog. „Bisher haben wir an der Stahlwerks­traße trainiert, werden unseren Standort aber jetzt zum Hackenbruc­h verlegen“, so Yassine. Ab dem 18. Oktober werden die Mitglieder der Düsseldorf Calistheni­cs immer sonntags ab 14 Uhr im Park in Eller sein. Dann führen sie auch Anfänger in ihre Sportart ein. Vorausgese­tzt das Wetter spielt mit.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche und Umweltdeze­rnentin Helga Stulgies testen die neue Torwand im Park in Eller.

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