Rheinische Post Hilden

„Werden nichts Verrücktes machen“

Fortunas Sportvorst­and Klaus Allofs sucht einen Nachfolger für Kevin Stöger.

- VON GIANNI COSTA

Nach den gescheiter­ten Verhandlun­gen mit Kevin Stöger geht die Suche nach einem Ersatzkand­idaten fürs offensive Mittelfeld weiter. „Wir waren bei Kevin Stöger nah dran“, sagt Fortunas Vorstand Klaus Allofs. „Aber wir wussten auch, dass da wohl noch ein Verein aus der 1. Liga an ihm dran war. Aus seiner Sicht ist es nachvollzi­ehbar, dass er halt die andere Option gewählt hat. Wir hatten dennoch einen guten Austausch und waren nah dran, so ist es eben manchmal. Nun bricht bei uns aber nicht die große Trauer aus. Wir haben noch weitere Kandidaten auf dem Zettel.“

Doch dann schiebt Allofs eine deutliche Ansage hinterher: „Wir werden nichts Verrücktes machen. Wenn wir niemanden mehr finden, der uns aus unserer Sicht zeitnah weiter bringt, dann ist es so. Wir sind davon überzeugt, dass unser Kader auch so stark genug ist, um eine gute Rolle zu spielen.“

Welche ganz genau, darüber will der Verein sich bis zum nächsten Heimspiel gegen Jahn Regensburg gemeinsam mit seinen Spielern beraten. Bisher hatte man es vermieden, den Aufstieg als verpflicht­end zu proklamier­en. Stattdesse­n hieß es vorsichtig, man sehe sich unter den besten sechs Mannschaft­en und wolle je nach Saisonverl­auf gucken, was in der entscheide­nden Phase geht. Seriös wird man die Erwartunge­n wohl erst nach einigen Wochen einordnen können – durch einige Zugänge in den vergangene­n Tagen muss sich der Kader erst einmal einspielen.

Und was das Mittelfeld angeht: ganz so düster ist dann auch nicht um die Kreativitä­t im Fortuna-Spiel bestellt. Shinta Appelkamp genießt das Vertrauen der Führungskr­äfte. Er ist erst 19 Jahre alt und hat gegen Holstein Kiel seinen ersten Einsatz in der Startelf gehabt. Dazu musste er viele Weg über die Außen gehen, statt in der Mitte die Fäden ziehen zu können. Das alles muss sich einspielen. Die Fähigkeite­n bringt Appelkamp mit. Und die Last muss ja auch nicht nur auf seinen Schultern liegen. Marcel Sobottka muss seinen Aufgabenbe­reich einfach etwas offensiver interpreti­eren, Adam Bodzek für Ruhe im Revier sorgen.

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FOTO: SCHEIDEMAN­N Der Vorstand im Austausch mit den Spielern Thomas Pledl und Marcel Sobottka: Klaus Allofs am Trainingsp­latz.

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