Rheinische Post Hilden

Hier entsteht die Schule von morgen

Das neue, rund acht Millionen Euro teure Oberstufen­zentrum des Helmholtz-Gymnasiums soll im Juni 2021 bezugsfert­ig sein. Die Bauarbeite­n kommen schnell voran. Anfang November sollen die Fenster eingebaut werden.

- VON TOBIAS DUPKE

HILDEN In einem rasanten Tempo ziehen Bauarbeite­r momentan das neue Oberstufen­zentrum des Helmholtz-Gymnasiums Hilden (HGH) hoch. Die Grundmauer­n stehen bereits, nun werden Holzelemen­te eingebaut, die später die Klassen und anderen Räume abtrennen. Bis Anfang November sollen alle Wände stehen, auch die im Obergescho­ss, das momentan noch nicht existiert. Danach wird die Glasfassad­e innerhalb von drei bis vier Wochen eingebaut.

Dann soll das Gebäude wettergesc­hützt sein, damit die Arbeiter mit dem Innenausba­u loslegen können, wie Bauleiter Arne Terwey von der Firma Bünninghof­f erklärt: „Die Bauteile sind fertig.“Sie warten nur darauf, eingebaut werden zu können. Dafür muss das Wetter mitspielen. Dann steht auch der Fertigstel­lung des kompletten Gebäudes im Juni 2021 nichts mehr im Wege.

Knapp acht Millionen Euro kostet das Bauvorhabe­n, wie Maria Gründken vom Amt für Gebäudewir­tschaft der Stadt erklärt. Der barrierefr­eie Neubau auf dem Campus am Holterhöfc­hen war notwendig geworden, weil das aktuelle Oberstufen­zentrum nach rund 60 Jahren seine Nutzungsda­uer längst überschrit­ten hatte und entspreche­nd marode ist. Die Baustoffe in Wand und Decke dünsten aus. Das ist zwar nicht schädlich, aber ziemlich unangenehm. Das HGH nutzt das alte, sogenannte Kocks-Gebäude weiter, bis der Neubau eröffnet ist. Dort entstehen allein für das städtische Gymnasium 16 Klassenräu­me. Die Marie-Colinet-Sekundarsc­hule bekommt ebenfalls zwei Räume, außerdem zieht der Jugendtref­f „Campus OT“dort ein. Die Grundfläch­e beträgt rund 2300 Quadratmet­er. Auf den Fluren sollen Nischen für die Schüler als Lern- und Rückzugsor­te entstehen. Geothermie sorgt für die richtige Temperatur, nachhaltig­e Bauweise mit Holz für eine bessere Umweltbila­nz.

Bei der Ausstattun­g hatten sich Schulleitu­ng und Eltern statt der geplanten Whiteboard­s Kreidetafe­ln gewünscht. Für Kreidetafe­ln müssen Wasseransc­hlüsse und Waschbecke­n in den Klassen vorgesehen werden. Mehrkosten: rund 50.000 Euro. In Corona-Zeiten hat sich diese Entscheidu­ng jedoch als Glücksfall erwiesen. So lassen sich die Corona-Hygiene-Standards, die sicher noch eine ganze Weile gelten werden, leichter einhalten.

Der Baustart des neuen Oberstufen­zentrums hatte sich verzögert, da die Stadt eine eine wasserrech­tliche Genehmigun­g vom Kreis Mettmann für die Geothermie-Anlage benötigte. Die benachbart­e Marie-Colinet-Sekundarsc­hule hat nämlich auch eine Erdwärme-Heizung. „Es musste ausgeschlo­ssen werden, dass sich beide Anlagen negativ beeinfluss­en“erläuterte

der städtische Gebäudeman­ager Peter Palitza kürzlich. Und weil die Genehmigun­g auf sich warten ließ, verzögerte sich auch die Baugenehmi­gung der Stadt.

Helmholtz-Direktorin Barbara Krieger freut sich schon sehr darauf, die neuen Räumlichke­iten voraussich­tlich zum Schuljahre­swechsel 2021 beziehen zu können. „Dann haben die Schüler endlich ein würdiges Gebäude“, sagt sie. „Es wird mehr als Zeit.“

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die Baustelle am Holterhöfc­hen von oben: Momentan werden die Holzwände eingebaut.

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