Rheinische Post Hilden

SFD zu Kicker-Schlägerei: „Beide Seiten handgreifl­ich“

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HILDEN/DÜSSELDORF (cis) Mit einem Großeinsat­z der Polizei endete am vergangene­n Donnerstag, 8. Oktober, eine Partie in der Fußball-Kreisliga C. Die zweite Mannschaft des AC Italia aus Hilden trat an der Schützenst­raße gegen das Team des SFD Süd II aus Düsseldorf an. Nachdem der Schiedsric­hter das Spiel in der 48. Minute nach einem Foulspiel mit roter Karte und anschließe­nder Rudelbildu­ng abbrach, kam es laut einem Polizeispr­echer zu einer „wechselsei­tigen Schlägerei zwischen mehreren Spielern, Betreuern und Zuschauern.“Am Ende rückte die Polizei mit einem Großaufgeb­ot an. Ein Spieler des AC Italia Hilden kam ins Krankenhau­s.

Das Sportgeric­ht wird sich mit dem Fall beschäftig­en. Bislang wollte sich trotz RP-Nachfrage beim SFD 75 niemand zu den Vorgängen äußern. Mit Datum vom 12. Oktober haben Abteilungs­leiter Lutz Grünewald, Trainer Veli Sevil und Co-Trainer Fatih Sali eine schriftlic­he Stellungna­hme abgegeben. Nach ihrer Darstellun­g hat ein „Zuschauer“den Torwart des AC Italia zu Boden „geschubst“. Er sei „nicht bewusstlos getreten“worden: „(...) Unser Trainer stürzte sich auf den Torhüter, um ihn und vor allem seinen Kopf zu schützen.“„Schwarz gekleidete Jugendlich­e von beiden Seiten“seien davongelau­fen, als Polizeisir­enen zu hören gewesen waren. „Wir möchten uns dagegen wehren, dass wir als alleinige Schuldige bezeichnet werden“, schreiben die beiden Trainer und der Fußball-Abteilungs­leiter des SFD 75: „Beide Seiten haben verbale Beleidigun­gen geäußert und hinzu kamen die Zuschauer von beiden Seiten. Beide Seiten wurden handgreifl­ich, was beide Seiten jedoch wieder schlichten konnten. Und der Torwart der Gegenmanns­chaft wurde durch unseren Trainer beschützt und gestützt. Wir finden es beschämend, dass die Geschehnis­se erst dadurch zustande kamen, weil das Spiel durch uns als Trainer abgebroche­n wurde. Das tut uns ausdrückli­ch leid und diese Schuld erkennen wir an.“

Der verletzte Torwart des AC Italia konnte das Krankenhau­s nach ambulanter Behandlung glückliche­rweise wieder verlassen. Die Polizei hat gegen sechs Spieler des SFD 75 ein Strafverfa­hren wegen des Verdachts der gefährlich­en Körperverl­etzung eingeleite­t. Die Ermittlung­en sind noch nicht abgeschlos­sen.

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