Rheinische Post Hilden

Capio Klinik vergibt Termine digital

Fast ein Drittel der Patienten nutzen bereits das Buchungssy­stem. Es hat viel Vorteile – für Klinik und Kunden. Deshalb sollte es in ganz Nordrhein-Westfalen eingeführt werden, findet Verwaltung­sdirektor Olaf Tkotsch.

- VON BERND SCHUKNECHT

HILDEN Beinahe täglich ändern sich die Schutzmaßn­ahmen in der Corona-Pandemie. Das setzt auch das Gesundheit­ssystem unter einen enormen Druck. Möglichkei­ten, diesen Druck zu verringern, sollten daher schnell in Kliniken und Arztpraxen Anwendung finden. Umso überrasche­nder ist es, dass die Möglichkei­t einer digitalen Terminverg­abe gleichsam ein Alleinstel­lungsmerkm­al für die Hildener Capio Klinik im Park ist. Das renommiert­e Venenzentr­um hat mit der Plattform Doctolib bislang gute Erfahrunge­n gemacht. Gerade in der Corona-Zeit hat sie sich besonders bewährt.

„Es ist eine in Frankreich entwickelt­e Software, mit der unsere Kollegen dort sehr zufrieden waren. Und deshalb wollte ich sie auch hier bei uns haben“, sagt Verwaltung­sdirektor Olaf Tkotsch, der klar von den Vorteilen der medizinisc­hen Terminplat­tform überzeugt ist. Wann immer es gerade zeitlich passt, könne auch mobil, also über Tablet und Smartphone, ein Klinik- oder Arzttermin mit einem angeschlos­senen medizinisc­hen Versorgung­szentrum vereinbart werden. „Früher kam es vielen Patienten gerade am Wochenende in den Sinn, sich um einen Untersuchu­ngstermin zu kümmern. Dann standen am Montag zwischen 11 und 13 Uhr die Telefone nicht still. Da hätte ich häufig zusätzlich­es Personal allein für den Telefonser­vice einstellen müssen“, erzählt Tkotsch.

Seitdem jeder Arzttermin online (www.venen.nrw) gebucht werden kann, sei dieser Vorgang entschiede­n entspannte­r geworden. Über Doctolib können der Patient oder die Patientin rund um die Uhr, sieben Tage die Woche online sehen, welche Termine für die gewünschte Untersuchu­ng frei sind. Da bei der Anfrage auch einige standardis­ierte Fragen beantworte­t werden müssen, wird das angebotene Zeitfenste­r entspreche­nd groß gewählt. Die Klinik kann zudem dafür sorgen, dass gegebenenf­alls benötigte Apparate zur Verfügung stehen. Mittels einer SMS werden die

Patienten an den gebuchten Termin erinnert.

Natürlich können die einmal gebuchten Termine auch abgesagt oder verschoben werden. Das macht die Handhabung der Plattform noch komfortabl­er. „Aber auch für unseren Service ist es ein Vorteil, denn wir können unter Umständen den Patienten frühzeitig absagen, falls es bei uns Schwierigk­eiten gibt. Niemand muss vergeblich anreisen, was allen Beteiligte­n Ärger erspart“, sagt Olaf Tkotsch.

Was beispielsw­eise während der Corona-Freibad-Saison häufiger vorgekomme­n ist, dass nämlich gebuchte Schwimmzei­ten nicht wahrgenomm­en wurden, kann bei Doctolib nicht passieren. „Wer mehrmals gebuchte Termine nicht wahrnimmt, bekommt zunächst eine Mahnung und wird bei weiteren Verstößen vom Buchungssy­stem ausgeschlo­ssen“, erklärt Tkotsch. Der Erfolg des digitalen Terminbuch­ungssystem lässt sich bereits an seiner Frequentie­rung ablesen. „Eine Nutzung von 10 bis 15 Prozent sei schon gut, hatte uns anfangs der Hersteller gesagt. Aber längst liegen wir bei 30 Prozent“, freut sich der Verwaltung­sdirektor und spricht sich dafür aus, dass dieses System zum Wohle der Patienten flächendec­kend eingeführt wird.

Die Capio Klinik im Park gehört zu den führenden Venenklini­ken Deutschlan­ds. Jährlich werden im Venenzentr­um Nordrhein-Westfalen rund 20.000 Patienten ambulant behandelt und 6000 Operatione­n durchgefüh­rt.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Über Doctolib können Patienten rund um die Uhr online sehen, welche Termine für die gewünschte Untersuchu­ng frei sind, zeigt Olaf Tkotsch, Verwaltung­sleiter der Capio Klinik im Park.

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