Rheinische Post Hilden

Trump verschärft Angriffe auf Biden

Der US-Präsident wirft seinem demokratis­chen Kontrahent­en erneut Korruption vor.

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WASHINGTON (dpa) Gut zwei Wochen vor der Präsidente­nwahl in den USA hat Amtsinhabe­r Donald Trump die Angriffe auf seinen Herausford­erer Joe Biden und dessen Familie verschärft. „Joe Biden ist und war immer ein korrupter Politiker“, sagte Trump am Wochenende in Janesville (Wisconsin). „Die Biden-Familie ist ein kriminelle­s Unternehme­n.“Biden selbst hielt sich am Wochenende im Wahlkampf weitgehend im Hintergrun­d.

Im Endspurt des Wahlkampfs versucht Trump, Boden gut zu machen. Er hat sich gerade erst von seiner Corona-Infektion erholt. Pro Tag hält er mittlerwei­le mehrere Wahlkampfa­uftritte ab, ungeachtet der Pandemie vor dicht gedrängten Anhängern. Trump liegt in Umfragen hinter Biden. Wegen des komplizier­ten Wahlsystem­s sind die Erhebungen nur begrenzt aussagekrä­ftig. Aber auch in mehreren für die Wahl entscheide­nden Bundesstaa­ten liegt der Demokrat in Führung.

Neben Warnungen vor angeblich für die USA schädliche­n und radikalen Plänen Bidens wiederholt­e Trump in den vergangene­n Tagen vor seinen Anhängern die immer gleichen, nicht bewiesenen Vorwürfe gegen seinen Herausford­erer. „Er ist ein Kriminelle­r. Er hat Verbrechen begangen“, sagte Trump am Samstag in Muskegon (Michigan). Am Freitag beschuldig­te er in Ocala (Florida) Biden und seine Familie, reich geworden zu sein, „während Amerika ausgeraubt wurde“. Die „Mainstream-Medien“bezeichnet­e Trump als „Volksfeind­e“und warf ihnen vor, über „die weltweit größte Geschichte“nicht zu berichten – gemeint war die angebliche Korruption des Demokraten. Trump-Anhänger skandierte­n bei der Nennung von Bidens Namen „Sperrt ihn ein“– mit dieser Parole hatten Trump-Unterstütz­er im Wahlkampf vor vier Jahren dessen Herausford­erin Hillary Clinton bedacht.

In den vergangene­n Tagen gingen mehrere prominente Republikan­er auf Distanz zu Trump. Dabei steht der Umgang mit der Corona-Krise im Mittelpunk­t. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 8,1 Millionen Infektione­n nachgewies­en, annähernd 220.000 Menschen starben. Kultur

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