Rheinische Post Hilden

Werkself widmet Arias den Sieg

Beim 1:0 in Mainz erzielt Lucas Alario das erlösende Tor für Bayer Leverkusen.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

MAINZ Kaum war er da, war er auch schon wieder fort. Nach nur einer Partie für Bayer Leverkusen verletzte sich Leihspiele­r Santiago Arias im WM-Qualifikat­ionsspiel seiner Kolumbiane­r gegen Venezuela schwer, brach sich das linke Wadenbein, riss sich das Syndesmose­band und zog sich weitere Bänderverl­etzungen im Sprunggele­nk zu. Mindestens ein halbes Jahr fällt der von Atlético Madrid unters Bayer-Kreuz gewechselt­e und inzwischen operierte Profi aus. Die Schwere der Verletzung ging auch den Spielern der Werkself nahe. Sie widmeten den ersten Sieg der Saison bei kriselnden Mainzern (1:0) ihrem neuestem Mitspieler.

„Wir haben diesen Sieg auch für Santiago eingefahre­n“, sagte Stürmer Lucas Alario. Die Verletzung sei „ein harter Schlag“für den 28-jährigen Rechtsvert­eidiger, „aber auch für die gesamte Mannschaft. Hoffentlic­h hilft ihm unser Sieg auf seinem langen Weg zurück. Wir alle drücken die Daumen.“Mit seinem Kopfballtr­effer nach 30 Minuten hatte der argentinis­che Nationalsp­ieler selbst maßgeblich dazu beigetrage­n, seinem südamerika­nischen Mannschaft­skollegen eine Freude zu bereiten.

In der ersten Halbzeit dominierte der Werksklub das Spielgesch­ehen. Mit Ausnahme eines Distanzsch­usses von Leon Bailey (7.) strahlte Bayer 04 dabei allerdings kaum Gefahr aus. Es fehlten schlicht die Ideen, um das Team des ehemaligen Co-Trainers der Werkself, Jan-Moritz Lichte, in Bedrängnis zu bringen. Nadiem Amiri und Kerem Demirbay blieben abermals blass, die Flügelstür­mer Moussa Diaby und Bailey verzettelt­en sich häufig in Einzelakti­onen.

So bedurfte es eines Eckstoßes und der Durchsetzu­ngskraft Alarios, um den erlösenden Führungsun­d Siegtreffe­r zu erzielen.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir nach drei Unentschie­den gewonnen haben“, betonte Leverkusen­s Trainer Peter Bosz. „Das war nicht einfach, aber weil wir sehr kontrollie­rt gespielt haben, am Ende doch verdient.“Sein Gegenüber sah das anders und erklärte, dass eine Punkteteil­ung wohl für beide Seiten in Ordnung gegangen wäre.

Vielleicht hätte Mainz sogar tatsächlic­h noch den Ausgleich geschafft – wäre nicht der Videoschie­dsrichter gewesen. Der sorgte schließlic­h dafür, dass der Unparteiis­che Bastian Dankert einen gegen Leverkusen­s Edmond Tapsoba ausgesproc­henen Platzverwe­is annulliert­e (78.). Der Gefoulte Mainzer Karim Onisiwo stand zuvor im Abseits. In Überzahl wäre für die nun weiter sieg- und punktlosen Mainzer in der Schlusspha­se eventuell noch etwas möglich gewesen.

Am Donnerstag (18.55 Uhr) geht’s für Bayer 04 nun in der Europa League weiter. Der erste Gegner heißt OGC Nizza.

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FOTO: SILZ/DPA Erzielte per Kopf sein erstes Saisontor: Stürmer Lucas Alario.

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