Schwache Fortuna rettet Punkt gegen Regensburg
DÜSSELDORF Uwe Rösler lenkte die Aufmerksamkeit auf das Positive. „Hätten wir 2:0 geführt, wäre die Gefühlslage anders“, sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga. „Wir haben uns mit einer noch nicht gewachsenen Mannschaft hineingekämpft, und das nehmen wir mit.“Lange Zeit sah es am vierten Spieltag nach der dritten Niederlage für den Absteiger aus. Doch zwei späte Treffer retteten immerhin noch einen Punkt für die Fortunen, die am Freitag den direkten Wiederaufstieg als offizielles Saisonziel verkündet hatten.
Für die Hausherren begann die Partie brutal: Nach nur 23 Sekunden hieß es bereits 0:1. Das 18-jährige Talent Jamil Siebert und der zweite Innenverteidiger Luka Krajnc ließen Andreas Albers völlig frei einköpfen. Siebert trug auch 20 Minuten später am 0:2 die größte Mitschuld, als er den entscheidenden Zweikampf gegen den Torschützen Sebastian Stolze verlor. Die Gegentreffer waren symptomatisch für eine kuriose erste Hälfte, in der Fortuna offensiv ganz odentlich agierte, dafür aber bei fast jedem Regensburger Angriff zittern musste.
Nach dem Seitenwechsel wurde es dann immer mehr zum offenen Schlagabtausch, was Uwe Rösler nach der Partie so beschrieb: „Die zweite Halbzeit war Wild West.“Dass Fortunas Offensivspiel noch ein bisschen lebendiger wurde, lag vor allem auch an den Einwechslungen von Shinta Appelkamp und Kristoffer Peterson.
Den Anschlusstreffer markierte schließlich Kenan Karaman, dem man das gestiegene Selbstvertrauen nach einer erfolgreichen Dienstreise zur türkischen Nationalmansschaft ansah. Er dribbelte einmal durch die komplette Regensburger Abwehr und schob nach 81 Minuten zum 1:2 ein. Fünf Minuten später köpfte Rouwen Hennings nach Hereingabe von Adam Bodzek zum Ausgleich ein. „Doch anstatt dann das Momentum zu nutzen, schnauften wir durch und ließen Jahn wieder ins Spiel kommen“, sagte Rösler. Zum Glück für Fortuna nutzte Regensburg aber keine seiner Großchancen mehr zum Siegtreffer.