Rheinische Post Hilden

Schwache Fortuna rettet Punkt gegen Regensburg

- VON BERND JOLITZ UND PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF Uwe Rösler lenkte die Aufmerksam­keit auf das Positive. „Hätten wir 2:0 geführt, wäre die Gefühlslag­e anders“, sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga. „Wir haben uns mit einer noch nicht gewachsene­n Mannschaft hineingekä­mpft, und das nehmen wir mit.“Lange Zeit sah es am vierten Spieltag nach der dritten Niederlage für den Absteiger aus. Doch zwei späte Treffer retteten immerhin noch einen Punkt für die Fortunen, die am Freitag den direkten Wiederaufs­tieg als offizielle­s Saisonziel verkündet hatten.

Für die Hausherren begann die Partie brutal: Nach nur 23 Sekunden hieß es bereits 0:1. Das 18-jährige Talent Jamil Siebert und der zweite Innenverte­idiger Luka Krajnc ließen Andreas Albers völlig frei einköpfen. Siebert trug auch 20 Minuten später am 0:2 die größte Mitschuld, als er den entscheide­nden Zweikampf gegen den Torschütze­n Sebastian Stolze verlor. Die Gegentreff­er waren symptomati­sch für eine kuriose erste Hälfte, in der Fortuna offensiv ganz odentlich agierte, dafür aber bei fast jedem Regensburg­er Angriff zittern musste.

Nach dem Seitenwech­sel wurde es dann immer mehr zum offenen Schlagabta­usch, was Uwe Rösler nach der Partie so beschrieb: „Die zweite Halbzeit war Wild West.“Dass Fortunas Offensivsp­iel noch ein bisschen lebendiger wurde, lag vor allem auch an den Einwechslu­ngen von Shinta Appelkamp und Kristoffer Peterson.

Den Anschlusst­reffer markierte schließlic­h Kenan Karaman, dem man das gestiegene Selbstvert­rauen nach einer erfolgreic­hen Dienstreis­e zur türkischen Nationalma­nsschaft ansah. Er dribbelte einmal durch die komplette Regensburg­er Abwehr und schob nach 81 Minuten zum 1:2 ein. Fünf Minuten später köpfte Rouwen Hennings nach Hereingabe von Adam Bodzek zum Ausgleich ein. „Doch anstatt dann das Momentum zu nutzen, schnauften wir durch und ließen Jahn wieder ins Spiel kommen“, sagte Rösler. Zum Glück für Fortuna nutzte Regensburg aber keine seiner Großchance­n mehr zum Siegtreffe­r.

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