Junger Kaplan mit Faible für Haan
Seine Eltern seien entgegen der naheliegenden Vermutung, dass sie auch sehr kirchlich seien, gar nicht so aktiv in einer Gemeinde. Thomsens Vater ist evangelisch, seine Mutter katholisch, „zur Kirche gingen wir aber nur an Weihnachten, und das ist bei meinen Eltern bis heute so geblieben.“Allerdings hätten sie ihren Sohn immer stark in seinem Wunsch unterstützt. „Sie schon sehr gut: „Ich wurde hier supernett empfangen“, erzählt er, „sowohl vom Pastoralteam als auch von den Menschen, denen ich bisher beispielsweise nach dem Gottesdienst begegnen durfte.“
Ein solcher Neubeginn sei in Corona-Zeiten natürlich etwas anders, als er sich das vielleicht wünsche, Begegnungen nur eingeschränkt möglich. Aber: „Es sind vielleicht weniger Begegnungen, aber sie sind nicht weniger herzlich. Das macht mir Mut für die kommenden Jahre.“Die Menschen in der Gemeinde packten mit viel Energie Dinge an, seien offen für neue und auch mal ungewöhnliche Wege. „Und was ich besonders faszinierend finde: Die Identifikation mit der Heimat, die Verwurzelung ist hier besonders stark. Das ist sehr mitreißend, ich
bin schon jetzt total begeistert von meiner neuen Heimat.“
Der junge Kaplan ist nach Haan gezogen, sowohl Haan als auch Hilden schätzt er. „Es ist wirklich schön hier, besonders, dass es überall kleine Lokale gibt, ist sehr nett. Das gibt den Orten eine sehr hübsche Atmosphäre.“Die Personalabteilung des Erzbistums Köln, zu dem die Pfarrei gehört, habe ihm die Stelle vorgeschlagen, nach einem Gespräch mit Pfarrverweser Christoph Biskupek hätten beide Seiten gemerkt, dass Sven Thomsen gut ins Team passen würde.
Neben der Jugendarbeit ist ihm die Arbeit mit den Menschen in der Gemeinde das Wichtigste. „Das mag vielleicht etwas profan klingen, aber das ist es, warum ich mich entschieden habe, Priester zu werden.“Jeder Tag in der Gemeindearbeit sei anders, und genau das mache den Reiz aus. „Vom Beginn des Lebens bis zu seinem Ende bin ich bei allem dabei. Das macht mir große Freude.“