Rheinische Post Hilden

Viele Konzertter­mine sind wieder ungewiss

Tonhalle und Robert-Schumann-Saal müssen tagesaktue­ll auf neue Bestimmung­en reagieren und über Verschiebu­ng oder Absage entscheide­n.

- VON WOLFRAM GOERTZ

DÜSSELDORF Diese Website gewährt keinen schönen Anblick. Sie vermittelt eher einen Eindruck tiefer Unsicherhe­it, von traurig organisier­ten Krisenstäb­en, die Verschiebu­ngen beschließe­n müssen, Künstlern, die Flugticket­s stornieren müssen, von Veranstalt­ern, die ihre Kunden informiere­n, von Kunden, die ihre

Terminkale­nder sehr variabel organisier­en müssen.

Die Tonhalle ist wie andere Kulturinst­itute Düsseldorf­s – etwa die Rheinoper oder der Robert-Schumann-Saal – von den Corona-Entwicklun­gen stark betroffen. Bei der Tonhalle liest man: „Wie sich das auf die nächsten Konzerte auswirken wird, werden wir zeitnah mitteilen.“Für mehrere Veranstalt­ungen wurde die Entscheidu­ng bereits getroffen: Sie fallen aus oder werden verschoben. Das gilt für Max Raabe wie für die Camerata Louis Spohr, für die „WDR 4 Symphonic Pop Tour“und Barbara Schöneberg­er.

Ob das lange und sehnsüchti­g erwartete Konzert des Weltklasse-Geigers Frank Peter Zimmermann mit dem Pianisten Martin Helmchen und einem Berg von BeethovenS­onaten

am Montag, 26. Oktober, stattfinde­n kann, steht ebenfalls in den Sternen. Die Musikfreun­de sollten sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es verschoben wird. Mit Zimmermann war für seinen Beethoven-Komplex auch noch ein weiterer Termin in der Tonhalle gebucht worden, nämlich der 29. November. Ob er gehalten werden kann, wird sich zeigen. Kühne Köpfe

könnten es für denkbar halten, dass er beide Programme an einem Abend bietet, zeitlich gestaffelt. Alles Konjunktiv, denn die jeweils aktuellen Inzidenz-Werte dürften entscheide­nd sein, wie viele Menschen einen Saal besuchen dürfen.

Spontane Umbesetzun­gen sind auch im Robert-Schumann-Saal zu erwarten; einige hat es bereits gegeben – und das, obwohl das Haus die

Hygienekon­zepte samt und sonders in die Tat umgesetzt hat und sogar mitteilt: „Zudem müssen Besucher bis auf weiteres einen Mund-NaseSchutz auch während der Vorstellun­g tragen.“Ob es am 1. November zum Abend mit Matthias Matschke kommt oder am 8. November zum Konzert mit der Spitzenkla­rinettisti­n Sabine Meyer – das wird man sehen.

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