Die Baumscheibe, der Feldahorn und die Straßenlaterne
Anwohner der Hülsmeyer Straße in Ludenberg wundern sich über eine neue Baumscheibe, obwohl es zwei Meter weiter bereits eine gibt.
LUDENBERG (arc) Ein Schildbürgerstreich? Oder hat alles doch einen einleuchtenden Grund? Jedenfalls plant die Stadt, in Ludenberg vor den Häusern Hülsmeyerstraße 25 und 27 zwei neue Bäume zu pflanzen. Dafür wurden entsprechend zwei Baumscheiben angelegt, wodurch jedoch künftig
R M O N I R G E
Ü T B R zwei Parkplätze entfallen. Der ist in den Wohnvierteln entlang der Bergischen Landstraße ohnehin rar gesät. Aber gut, gegen eine bisschen mehr Grün hat ja eigentlich niemand etwas. Dass die Anwohner wegen dieser Maßnahme dennoch ziemlich verärgert sind, hat einen anderen Grund: Warum baut die Stadt eine neue Baumscheibe, wenn sich im Abstand von nicht einmal zwei Metern bereits eine befindet? Dort wächst fröhlich ein wilder Busch, den man aber doch einfach hätte entfernen können, um dort ein neues Bäumchen in die Erde zu setzen. Hat man das bei der Planung denn nicht berücksichtig? Haben die Bauarbeiter das vielleicht gar nicht bemerkt, fragen sich die betroffenen Anwohner.
Mitnichten, antwortet die Stadt. Zunächst einmal: Die zwei neuen Baumscheiben seien im Rahmen des Baumkonzepts der Stadt angelegt worden. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen insgesamt 1000 Bäume gepflanzt werden. Nach einer ämterübergreifenden Prüfung sei die Hülsmeyerstraße in die Umsetzungsliste für die Pflanzsaison 20/21 aufgenommen worden, das sei durch die Bezirksvertretung 7 auch im Mai einstimmig so beschlossen worden.
Aufgrund der Nähe zur unmittelbar angrenzenden Straßenbeleuchtung hätte jedoch die bestehende
Baumscheibe nicht wieder mit einem
Baum bepflanzt werden können, da sonst die ordnungsgemäße Ausleuchtung der
Straße nicht mehr nachhaltig sichergestellt gewesen wäre. Damit müssen sich die Anwohner nun wohl oder übel abfinden. Und vielleicht erfreuen sie sich ja eines Tages doch an den zwei neuen Feldahornen, die dort bald aus dem Boden sprießen.