Rheinische Post Hilden

VfB 03 Hilden hält Nettetal in Schach

Die Mannschaft von Tim Schneider verschafft sich durch einen 5:0-Erfolg Luft im Abstiegska­mpf der Fußball-Oberliga. Am Ende haben die Gastgeber gegen das nach zwei Platzverwe­isen dezimierte Union-Team leichtes Spiel.

- VON BIRGIT SICKER

VfB 03 Hilden – SC Union Nettetal 5:0 (1:0).

Zweifellos: Dieser Sieg war Balsam für die Seele der Fußballer des VfB 03. Auch Tim Schneider war das deutlich anzumerken. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, denn der Druck wird immer größer“, sagte der Hildener Chefcoach und ergänzte: „Auch mit Blick auf die Fallzahlen.“Denn Corona mischt in diesen Wochen kräftig mit im Wettbewerb der Oberliga.

So hat der VfB 03 bislang erst sechs von zehn möglichen Begegenung­en absolviert. Wesentlich­er Grund ist die Quarantäne, in die sich viele Spieler von erster und zweiter Mannschaft bereits in der letzten Septemberw­oche begeben mussten. Und deshalb fand sich der Oberligist nach dem zehnten Spieltag plötzlich auf einem Abstiegspl­atz wieder. Mit dem Erfolg über Nettetal kletterte das Schneider-Team jedoch gleich vier Plätze. Zeit zum Ausruhen bringt das jedoch nicht. „Es ist immer noch eng da unten. Und dass wir weniger Spiele haben, bedeutet nur, dass wir weiter punkten müssen – wir gewinnen diese Partien ja nicht automatisc­h“, stellt der VfB-Trainer fest. Gleichwohl verlieh der Auftritt gegen die Union wichtiges Selbstvert­rauen, das die Hildener bereits am Mittwoch im Nachholspi­el beim 1. FC Monheim dringend benötigen.

Auf eigenem Platz ließ der VfB an seinem Siegeswill­en keinen Zweifel, auch wenn die erste Chance an die Nettetaler ging. Ein Einwurf von Pascal Weber landete in gegnerisch­en Füßen, doch Yannic Lenze parierte den Schuss von Max Krause (9.). Nach der anschließe­nden Ecke kam Nico Drummer unbedrängt zum Kopfball, doch das Leder strich knapp am Gehäuse vorbei.

Die beiden ersten Möglichkei­ten der Gastgeber verzeichne­te Pascal Weber. Als der Stürmer den Ball mit der Picke aus 16 Metern ins Netz befördern wollte, war Tim Tretbar auf dem Posten (19.). Dann zog Weber nach einem Pass von Len Heinson ab, doch der Union-Keeper parierte erneut (28.) und hielt später auch den Schuss von Isaac Kang (34.) fest. Nach einem Fehlpass von Maximilian Wagener in der eigenen Hälfte flankte Niklas Götte in den VfB-Strafraum, doch Robin Müller klärte soeben vor einem einschussb­ereiten Nettetaler. Auf der anderen Seite verfehlte Wagener aus 19 Metern das Union-Tor (43.). Ein Einwurf von Müller leitete die HIldener Führung ein – nach der scharfen Flanke von Kang hielt Weber nur noch den Fuß hin.

Kurz nach dem Wiederanpf­iff setzten die Platzherre­n den nächsten Nadelstich. Gianluca de Meo ließ gleich mehrere Gegenspiel­er stehen und schloss seine feine Einzelleis­tung mit dem 2:0 (49.) ab. Ein Schlag ins Gesicht von Isaac Kang führte zur roten Karte von Florian Wolters (61.). In Überzahl köpfte Talha Demir eine Hereingabe von Nick Sangl zum 3:0 (78.) ein. Eine MInute später folgte Gelb-Rot für Magnus Abels (79.). Den Freiraum nutzten die Hildener

für zwei weitere Tore. Erst erhöhte der kurz zuvor eingewechs­elte Tuncay Altuntas auf 4:0 (86.). Eine schöne Kombinatio­n mit dem finalen Pass von Timo Kunzl vollendete Pascal Weber zum 5:0 (87.) und schloss damit den Torreigen.

„Wir wollten den Gegner früh anlaufen und vor Aufgaben stellen – das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Heute hat sich aber auch gezeigt, dass wir von der Bank Waffen bringen können: Nick Sangl und Timo Kunzl haben jeweils ein Tor vorbereite­t, Tuncay Altuntas kam von der Bank und hat direkt getroffen. Das spricht für den Zusammenha­lt in der Mannschaft“, analysiert­e Tim Schneider. Zugleich stellte der VfB-Trainer aber fest: „Wir müssen in den ersten zehn bis 15 Minuten besser aufpassen.“Denn im Derby am Mittwoch beim 1. FC Monheim will sein Team tunlichst einen frühen Rückstand vermeiden, um sich die Chance auf die nächsten Punkte zu erhalten.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Auch Talha Demir (Mitte) trug sich in die Torschütze­nliste ein.

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