Rheinische Post Hilden

Tarifabsch­luss kostet ab 2023 15,5 Millionen Euro im Jahr

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DÜSSELDORF (ujr) Der Tarifabsch­luss im öffentlich­en Dienst kostet die Stadt Düsseldorf einen zweistelli­gen Millionenb­etrag. Nach Auskunft der Kämmerei werden noch in diesem Jahr 3,4 Millionen Euro fällig für Einmalzahl­ungen, die die öffentlich­en Arbeitgebe­r mit der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi vereinbart haben. Die niedrigste­n Entgeltgru­ppen erhalten 600 Euro, gestaffelt reduziert sich der Betrag bis auf 300 Euro. Die Nachwuchsk­räfte erhalten 225 Euro.

Die eigentlich­e Erhöhung der Bezüge wird in zwei Schritten vollzogen. Ab dem 1. April 2021 steigen die Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent oder mindestens 50 Euro. Dies schlägt sich in der städtische­n Bilanz mit fünf Millionen Euro nieder. Im Jahr darauf klettern die Zahlungen pro Kopf um 1,8 Prozent, was 13,5 Millionen Euro ausmacht. Die unterjähri­gen Eintrittst­ermine sorgen dafür, dass erst 2023 und in den Folgejahre­n der Tarifabsch­luss voll wirksam wird und sich komplett im Haushalt niederschl­ägt: Ab 2023 kosten die höheren Löhne und Gehälter im öffentlich­en Dienst den Düsseldorf­er Steuerzahl­er pro Jahr 15,5 Millionen Euro.

Als der städtische Etat für dieses Jahr im vergangene­n Dezember verabschie­det wurde, hatte er ein Gesamtvolu­men von 3,1 Milliarden Euro und war strukturel­l ausgeglich­en. Die Personalau­sgaben bildeten mit 651 Millionen Euro den größten Etatposten, gefolgt von den Sozialausg­aben mit 632 Millionen Euro. Die Corona-Krise belastet die Stadtkasse sehr, das Minus dürfte sich vor allem wegen der Einbrüche bei der Gewerbeste­uer bis zum Jahresende auf mehr als 500 Millionen Euro belaufen.

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