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Macron kündigt neuen Lockdown in Frankreich an

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PARIS (rtr/dpa) Angesichts steigender Fallzahlen kehrt auch Frankreich zu einem Lockdown zurück. Präsident Emmanuel Macron kündigte am Mittwoch in einer Rede an die Nation neue Einschränk­ungen ab Freitag an, die vorerst bis zum 1. Dezember gelten sollen. Die Menschen dürfen das Haus nur verlassen, um notwendige Einkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu gehen. Wenn irgendwie möglich soll von zu Hause gearbeitet werden. Im Gegensatz zum Lockdown im März sollen dieses Mal die meisten Schulen geöffnet bleiben.

„Das Virus breitet sich mit einer Geschwindi­gkeit aus, die nicht einmal die pessimisti­schsten Prognosen vorhergesa­gt haben“, sagte Macron. Frankreich befinde sich dabei in derselben Situation wie die Nachbarlän­der. Zu Beginn seiner mit Spannung erwarteten Rede gab der Staatschef den Rekordwert von 36.437 Neuinfekti­onen bekannt.

Die neuen Einschränk­ungen treffen die rund 67 Millionen Franzosen nicht unerwartet. Regierungs­sprecher Gabriel Attal hatte bereits vor der Rede Macrons eine „neue Etappe“in Aussicht gestellt. „Die zweite Welle ist da“, sagte der Sprecher nach einer Kabinettss­itzung. Es müsse alles getan werden, um nicht von dieser Welle überrollt zu werden. Bisher gilt eine nächtliche Ausgangssp­erre für rund zwei Drittel der Einwohner, also rund 46 Millionen Menschen. Die Corona-Lage verschlech­tert sich in dem Land seit Wochen dramatisch.

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