Rheinische Post Hilden

BVB siegt mit Mühe gegen Zenit

Ein Elfmeterpf­iff erlöst den BVB – und am Ende trifft auch noch der Torjäger.

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DORTMUND (dpa) Die beiden jungen Matchwinne­r umarmten sich grinsend, ihr Trainer Lucien Favre atmete erleichter­t durch. Mit viel Geduld, aber wenig Glanz hat Borussia Dortmund die Sorgen vor einem frühen Aus in der Champions League vorerst vertrieben. Beim mühseligen 2:0 (0:0) gegen ein extrem defensives Zenit St. Petersburg waren Jadon Sancho (79./ Foulelfmet­er) und Erling Haaland (90.+2) spät erfolgreic­h. Im tristen ersten Geisterhei­mspiel der langen BVB-Europacuph­istorie blieb den Dortmunder­n nach dem Fehlstart in Rom (1:3) eine neuerliche Enttäuschu­ng erspart. Mit einem weiteren Erfolg am Mittwoch beim FC Brügge wäre der BVB wieder im Soll.

„Wir hatten oft den Ball und mussten schnell spielen“, sagte Torschütze Haaland nach dem Spiel. „Wir wussten, dass die Chance kommt. Am Ende sind es drei wichtige Punkte. Wir mussten geduldig sein, es ist ein sehr wichtiger Sieg.“

Mit Viererkett­e wie beim Derbysieg gegen Schalke und Kapitän Marco

Reus in der Startelf versuchte Dortmund, mit schnellen Pässen hinter die Abwehr des russischen Doublesieg­ers zu kommen, der tief stand und zunächst allein auf Konter über den bulligen Stürmer Artjom Dsjuba setzte. Haaland hatte im Strafraum der Gäste große Mühe mit den meist sieben bis acht zurückgezo­genen Zenit-Profis, die das BVB-Kombinatio­nsspiel in den entscheide­nden Räumen deutlich behinderte­n. Der 20-Jährige kam erst in der 42.

Minute zu seinem ersten Abschluss.

Hinter Haaland rotierten Reus, Reyna und Sancho viel. „Schneller passen“, rief Favre von der Seitenlini­e auf den Platz. Ohne Tempo war den aufmerksam verteidige­nden Gästen kaum beizukomme­n. Der russische Meister tat weiterhin nur das Nötigste in der Offensive. Den ersten Eckball für Zenit gab es in der 76. Minute.

Dortmund blieb auch in der zweiten Halbzeit spielbesti­mmend, weiterhin wirkte der BVB vor dem gegnerisch­en Tor aber zu behäbig. Die vielen Dortmunder Pässe waren für die Gäste oftmals vorhersehb­ar. Favre reagierte nach etwas über einer Stunde und brachte im inzwischen strömenden Regen Thorgan Hazard, der nach überstande­nem Muskelfase­rriss sein Comeback gab (67.). Der Belgier fügte sich mit einem ersten Torschuss gut ein (69.). Der Elfmeterpf­iff von Schiedsric­hter Björn Kuipers – herausgeho­lt von Hazard – half dem BVB enorm. Sancho verwandelt­e sicher. Haaland sorgte für die endgültige Entscheidu­ng.

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FOTO: THISSEN/DPA Jadon Sancho im Duell mit Zenits Vyacheslav Karavaev.

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