Die Zahl der Passanten sinkt stark
Handelsverband vermutet, dass schon weniger Besucher in große Städte kommen.
STADTMITTE In Düsseldorfs Innenstadt sind wieder weniger Menschen unterwegs. Das zeigt ein Blick in die Daten, die das Unternehmen Hystreet mit seinen Scannern etwa auf der Königsallee und der Flinger Straße ermittelt.
In der ersten Ferienwoche wurden etwa auf der Flinger Straße noch 211.811 Menschen gezählt. In der zweiten Ferienwoche waren es nur 167.462. Ein Minus von mehr als 20 Prozent. Mitte September waren es noch 247.704 Passanten in einer Woche. Auf der östlichen Seite der Königsallee waren es in der zweiten Ferienwoche 76.132 Besucher. In der Woche davor lag der Wert mit 93.837 Menschen deutlich höher. Als Durchschnittswert gibt Hystreet rund 100.000 Besucher für diese Stelle an.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Fußgängerzone Schadowstraße. Dort sank die Zahl von 167.089 auf 128.471 Passanten. Vom Samstag, 10. Oktober, mit 47.451 fiel die Zahl dort auf 32.487 am 24. Oktober.
Schon in der Zeit während des ersten Lockdowns und danach waren deutlich weniger Menschen in der Stadt unterwegs. In einer Woche im Mai waren es auf der Kö nur 67.714. Von dieser Zahl war die zweite Ferienwoche nicht mehr weit entfernt. Noch extremer waren die Zahlen freilich Mitte April während des Lockdowns: 22.986 Passanten waren da in einer Woche zu zählen.
Dem Handelsverband NRW sind die aktuellen Zahlen von Hystreet bereits aufgefallen. Hauptgeschäftsführer
Peter Achten sieht am Ende der zweiten Ferienhälfte einen massiven Einbruch von 30 bis 50 Prozent. „Wir sehen das vor allem in Großstädten, in kleineren Orten aber nicht. Es ist wohl so, dass die Menschen den Appell der Kanzlerin ernst nehmen, und auch weniger zum Bummeln nach Düsseldorf fahren. Als Oberzentrum zieht die Stadt ja sonst gerade Besucher aus der Region an.“