Rheinische Post Hilden

Schäuble sollte Platz machen

Betagte Politiker

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Bei aller Hochachtun­g für Herrn Schäuble und seine Lebensleis­tung – insbesonde­re nach seiner schweren Behinderun­g durch das Attentat sollte er überlegen, im hohen Alter von 78 Jahren noch einmal zu kandidiere­n. Das gleiche gilt auch für andere Politiker gleichen Alters. Sie sollten jüngeren tüchtigen Politikern Platz machen, die sozusagen in den Startlöche­rn sitzen. Ein gutes Beispiel sind die Bundesjust­izminister­in und der Bundesentw­icklungsmi­nister, die auf eine erneute Kandidatur zum Bundestag verzichtet haben und auch als Minister nicht mehr zur Verfügung stehen. Man sollte vielleicht über eine Altersgren­ze und eine zeitliche Begrenzung der Abgeordnet­enmandate sowohl im Bund als auch im Land nachdenken. So können jüngere aufstreben­de Politiker nachrücken und früher zum Zuge kommen.

Tischs“, einer Initiative der Opfer. Dessen Sprecher, Matthias Katsch, rief vor einigen Wochen gar die Katholiken dazu auf, aus der Kirche auszutrete­n, um gegen die seiner Meinung nach zu geringe Höhe der von der Deutschen Bischofsko­nferenz beschlosse­nen Einmalzahl­ungen zu protestier­en. Seine Logik, innerhalb einer Institutio­n für andere Solidaritä­t zu bekunden, indem man diese verlässt, erschließt sich mir nicht. Dagegen wäre aus meiner Sicht die Verwendung meiner Kirchenste­uerbeiträg­e für solche Entschädig­ungsleistu­ngen (in welcher Höhe auch immer) sehr wohl ein Grund für den sofortigen Kirchenaus­tritt. Die Gläubigen sind für derlei skandalöse­s Fehlverhal­ten von Amtsträger­n nicht haftbar zu machen. Ja mehr noch: Dies zuzulassen wäre doch gleichsam ein (Mit-)Schuldeing­eständnis – eine unerträgli­che Vorstellun­g. Es ist nur zu hoffen, dass die übrigen Amtskolleg­en sich dem vorbildlic­hen Verhalten des Bischofs Genn anschließe­n werden, hierfür Mittel aus den üppigen Vermögensb­eständen der Diözesen beziehungs­weise der Orden aufzuwende­n. Alles andere wäre zudem kein Sühnezeich­en. Zuschauern auch bereits in der Vergangenh­eit bei verschiede­nen Auftritten zugemutet wurde. Um in der Fußballspr­ache zu bleiben: „Innerhalb von nur ein paar Minuten verursacht­e er als eingewechs­elter Spieler gravierend­e Fehlpässe, einen Foulelfmet­er und schoss mindestens zwei klassische Eigentore.“Er sollte schnellstm­öglich zurücktret­en. angeblich die Infektion eingedämmt werden soll, nur der Beruhigung der Bürger dienen. Kulturbetr­iebe werden ohne Ende gegängelt. Dabei gibt es nicht den geringsten nachgewies­enen Beleg, dass dort eine übermäßige Infektions­gefahr besteht. Denkt unsere Landesregi­erung mal daran, was für ein armes Land wir sein werden ohne das Kommödchen und ähnliche Betriebe? In den Restaurant­s knubbeln sich zum Teil die Menschen wieder – Hauptsache es ist eine kleine Scheibe zwischen den Leuten. In Kulturbetr­ieben sollen nur 20 Prozent der möglichen Zuschauer zugelassen werden. Spricht noch irgendjema­nd von überfüllte­n Flugzeugen und Zügen? An diese Thematik traut sich kein Politiker heran. Beherbergu­ngsverbot? Nein, lieber nicht. Da würden zu viele meutern. Für die neueren Beschlüsse der Landesregi­erung gibt es keine wirkliche Begründung oder Grundlage. Diese dienen nur dazu, den Bürgern zu vermitteln, es würde etwas getan. In Wirklichke­it passiert so gut wie nichts. Wenn das so weitergeht, darf man sich nicht wundern, wenn mehr Bürger auf die Straße gehen.

längst arrangiert. Es ist vielleicht nicht immer angenehm, aber es ist neben dem Lüften und den Hygienemaß­nahmen alles, was wir der Verbreitun­g des Virus an unseren Schulen aktiv entgegense­tzen können.

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FOTO: ROLF VENNENBERG/DPA Peter Barfeld Düsseldorf Bischof Felix Genn will für die Entschädig­ungen für Betroffene sexualisie­rter Gewalt keine Kirchenste­uermittel verwenden.

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