Kuba übernimmt Verantwortung
Jakub Piotrowski soll das Mittelfeld stabilisieren. Gegen Heidenheim spielte er stark.
Sein Spitzname war der wohl am meisten geschriene Name an diesem Abend in der Düsseldorfer Arena. „Kuuuuuuubaaaaaa!!!“, „Kuba, Kuba“, „Kubbbbbaaa“und in noch gefühlt 2000 anderen Variazionen wurde Jakub, genannt Kuba, Piotrowski mal liebevoll, mal streng angebrüllt. In der Regel übernahm das Cheftrainer Uwe Rösler, der den 22-Jährigen in bester Manier eines Regisseurs über den Platz dirigierte. Wann immer sich Kuba mal eine klitzekleine Unaufmerksamkeit genehmigte, wurde er wieder wachgerüttelt nach Art des Hauses. Am Ende stand der Erfolg – auch dank einer wirklich starken Leistung des Polen in Diensten von Fortuna.
„Die gesamte Mannschaft hat heute fantastischen Einsatz gezeigt. Wir haben in der ersten Halbzeit eine richtig gute Partie abgeliefert. In der zweiten Hälfte ist Heidenheim dann auch zu einigen Chancen gekommen. Ich finde trotzdem, dass es ein verdienter Sieg für uns war“, sagt Piotrowski. „Wir haben eine gute Antwort auf das Spiel in Hannover gegeben. Damit können wir zufrieden sein. Heute sind wir sehr glücklich über den Sieg, dann ruhen wir uns kurz aus – und dann beginnt die Vorbereitung auf Nürnberg. Auch dort wollen wir etwas
Zählbares holen.“
Kuba ist gegen Heidenheim als klassischer 6er im Spiel gewesen, die Position etwas weiter vorne, so heißt es, halte man aktuell nicht optimal für ihn – heißt, als 8er zum Beispiel auch den kreativen Part nach vorne zu steuern. Die Chance dazu hatte er einige Male bekommen, aber nicht wirklich mit Leben füllen können.
Für ihn war es kein leichter Start bei Fortuna. Als in der Vorbereitung Landsmann Dawid Kownacki mit Corona ausfiel, musst auch er zunächst in Quarantäne. „Niemand will freiwillig dieses Virus in seinem Körper haben“, sagte er. „Natürlich habe ich auch an meine Kollegen gedacht. Durch Corona ist unser aller Leben eingeschränkt.“
Der Plan von Sportvorstand Uwe Klein war auch, in Kuba einen Spieler zu verpflichten, der für Kownacki auf sozialer Ebene ein wichtiger Baustein ist – und umgekehrt.
Bisher geht Piotrowski seinen Weg. „Ich möchte hier den nächsten Schritt gehen. Ich habe schon als kleines Kind den deutschen Fußball bewundert“, sagt er. „Nun spiele ich hier. Das ist schon eine unglaubliche Geschichte. Ich habe mit dem Trainer natürlich vorher über seine und meine Erwartungen gesprochen, und ich hatte ein gutes Gefühl, dass es richtig ist, hier zu unterschreiben.“