A3-Ausbau: Dialogforum hat Arbeit aufgenommen
HILDEN (cis) Die A3 ist eine der meist befahrenen Straßen Deutschlands. Zwischen Hilden und Solingen fahren täglich rund 120.000 Fahrzeuge, darunter rund zehn Prozent Schwerlast. Ständig kommt es zu Staus. Deshalb soll die A3 auf einer Länge von 19,7 Kilometern zwischen Hilden und Leverkusen von heute sechs auf acht Fahrspuren ausgebaut werden. Dagegen gibt es Widerstand von Naturschützern. Auch der Rat der Stadt Hilden hatte das Projekt bereits mehrheitlich abgelehnt.
Der Landesbetrieb Straßen NRW setzt auf ein Dialogforum. Das Begleitgremium setzt sich zusammen aus Personen aus Kommunen, Initiativen, Verkehrs- und Unternehmensverbänden, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie zufällig ausgewählten Bürgern. Es hat jetzt digital seine Arbeit aufgenommen.
Die Agentur IKU soll den Dialog als neutraler Moderator steuert. In diesem nicht-öffentlichen Format treffen sich in regelmäßigen Abständen die Interessengruppen mit Expertinnen und Experten von Straßen.NRW. Ziel ist es, umfassend und kontinuierlich die verschiedenen Interessen beim Ausbau der A3 zu beleuchten und möglichst früh Neuigkeiten zu kommunizieren. Auch die geplante Machbarkeitsstudie zur „Temporären Seitenstreifenfreigabe“(TSF) ist Thema des Dialogforums. Zudem sollen aktuelle, grundlegende Informationen zur Verkehrsbelastung und zum jeweiligen Planungsstand vorgestellt und diskutiert werden.
Bei der konstituierenden Sitzung, die aufgrund der Corona-Pandemie in einem digitalen Format stattfand, stand das Kennenlernen im Vordergrund, Erklärungen zum Planungsauftrag wie auch zum planungsbegleitenden Dialog. Gleichermaßen wurden die Aufgaben und Rollen geklärt, ein Arbeitsrahmen verabschiedet und über Form und Notwendigkeit einer ersten gemeinsamen Botschaft an die Medien diskutiert. Die nächste Sitzung des Dialogforums ist für den 19.Januar geplant.
Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg plant den Ausbau der A3 zwischen der Anschlussstelle Leverkusen-Opladen und dem Autobahnkreuz Hilden nach eigenen Angaben, damit der Verkehr dort zukünftig sicherer und leichter fließen kann. Deshalb soll der rund 15 Kilometer lange Abschnitt von heute sechs auf zukünftig acht Fahrspuren ausgebaut werden. Aufgrund der hohen Relevanz des Projekts für die Verkehrsinfrastruktur und der damit aber gleichzeitig verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, sei es das Ziel, schon in der Phase der Vorplanung einen intensiven Dialogprozess zum Vorhaben zu initiieren, heißt es in einer Pressemitteilung.