Rheinische Post Hilden

Freie Sicht mit Alltagsmas­ke

Der Mund-Nasen-Schutz ist in der Pandemie für viele ein ständiger Begleiter. Wir erklären, wie man das Beschlagen der Brille vermeiden und sich trotz Mundschutz gut verständig­en kann. Und: Wie man Masken am besten aufbewahrt.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

DÜSSELDORF Viele, die im Alltag eine Maske tragen, um sich und andere vor einer Infektion mit dem Coronaviru­s zu schützen, stehen immer wieder vor Problemen: schlechte Verständig­ung oder beschlagen­e Brillenglä­ser sind nur zwei Beispiele. Wie haben einige Tipps zusammenge­stellt, wie man das Tragen von Alltagsmas­ken angenehmer gestalten kann.

Was kann man gegen das Beschlagen der Brille unternehme­n?

Brillenträ­ger haben Probleme mit Masken, weil beim Tragen ihre Gläser beschlagen. Das liegt an der Feuchtigke­it der Atemluft, die aus der Maske austritt, dann an den Brillenglä­sern kondensier­t und so die Sicht vernebelt.

Abhilfe gegen das ärgerliche Problem schaffen gleich mehrere Tricks. Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass der Nasendraht in der oberen Kante der Maske (wenn vorhanden) eng anliegt. Je dichter die Kante oben am Gesicht anliegt, desto weniger beschlagen die Brillenglä­ser. An eine Maske ohne Draht kann nachträgli­ch durch einen Stoffstrei­fen ein solcher Nasendraht angenäht werden.

Alternativ kann – um das Austreten der feucht-warmen Atemluft zu verhindern – ein Stück Schaumstof­f an der inneren Oberseite der Maske angebracht werden.

Bei medizinisc­hen OP-Masken für Brillenträ­ger ist das Standard. Gleicherma­ßen kann ein Stück Taschentuc­h im oberen Bereich der Maske den gewünschte­n Effekt erzielen. Kurzfristi­g hilft es oft, die Brille über der Maske zu tragen. Die nach oben strömende

Atemluft fließt so an den Gläsern vorbei.

Wie spricht man am besten durch die Maske?

Auf Dauer kann es anstrengen­d sein, durch die Maske zu sprechen – zumal der Stoff vor dem Mund die Verständli­chkeit hemmt. Da das Abnehmen der Maske in der Öffentlich­keit oft keine Option ist, sollte auf die richtige Technik geachtet werden. Maskenträg­er sollten versuchen, laut und deutlich zu sprechen – ohne aber den Gesprächsp­artner anzubrülle­n. Wer laut, lange und oft am Tag mit Maske im Gesicht reden muss, der sollte darauf achten, mit angepasste­r Sprechgesc­hwindigkei­t aus dem Bauch heraus zu reden. Das schont die Stimmbände­r.

Was kann Menschen mit Hörverlust helfen?

Vor einer besonderen Herausford­erung stehen Menschen, die schlecht hören. Denn Masken beeinfluss­en das Verständni­s von Wörtern ungemein. Das liegt vor allem an der Filterung der hohen Töne durch den Stoff. Hinter der Maske sind Wörter wie zum Beispiel „Hand“und „Sand“kaum zu unterschei­den. Rücksichtn­ahme und Verständni­s für solche Situatione­n sind deshalb besonders wichtig. Wenn möglich, sollten Unterhaltu­ngen mit gehörgesch­ädigten Menschen an Orten geführt werden, an denen sonst wenig Lärm herrscht. Ein Hörsystem kann helfen, seine Mitmensche­n wieder besser zu verstehen. Hörakustik­er passen das Hörgerät individuel­l an die Bedürfniss­e des Einzelnen an. Und als systemrele­vantes Gesundheit­shandwerk

haben Hörakustik­er auch während des Lockdowns geöffnet.

Wie entsorgt man Einwegmask­en korrekt?

Um den Schutz zu gewährleis­ten, müssen Mund-Nasen-Bedeckunge­n regelmäßig ausgetausc­ht werden. Einwegmask­en gehören dann nicht ins Altpapier. Richtig entsorgt werden sie vielmehr im Restmüll. Der Grund: Ein Großteil der Einwegmask­en enthält Kunststoff­fasern. Gelangen diese ins Altpapier, erschweren sie den Recyclingp­rozess und müssten ausgefilte­rt werden. Auch Schutzmask­en, die ganz aus Papier bestehen, gehören in den Restmüll, denn das vermeidet Verunreini­gungen und Gesundheit­srisiken.

Wie kann man Hautunrein­heiten vermeiden?

Das dauerhafte Tragen der Maske kann zu trockenen und unreinen Stellen auf der Haut führen. Deshalb empfiehlt es sich, das Gesicht nach dem Tragen gründlich mit Wasser zu reinigen. Auch eine Feuchtigke­itscreme kann helfen, die gereizte Haut zu entspannen und zu pflegen.

Wo bewahrt man Masken am besten auf?

Masken sollten im besten Fall an einem möglichst sterilen Ort aufbewahrt werden, um sie vor Atemluft, Tröpfchen vom Niesen, Husten oder Sprechen zu schützen. Am besten geeignet ist dafür ein geschlosse­ner Behälter wie ein Schuhkarto­n, eine Plastikbox oder eine Stofftasch­e. Dort sollten lediglich saubere und trockene Masken gelagert werden – für benutzte Masken sollte ein separater Behälter genutzt werden. Unterwegs kann eine Maske problemlos in kleinen Plastiktüt­en oder Brotdosen aufbewahrt und dadurch geschützt werden.

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