Kinderschutzbund Hilden begleitet trauernde Kinder
HILDEN (luk) Ein Todesfall in der engsten Familie ist für alle Beteiligten eine schlimme Erfahrung. Vor allem Kinder leiden unter dem Verlust, den sie nicht verarbeiten können mit dem sie nicht richtig umgehen können. Um Kindern im Trauerfall zu helfen, bietet der Kinderschutzbund Hilden eine Trauerbegleitung, bestehend aus Einzelgesprächen, für Kinder und Jugendliche an. In den vergangenen 15 Jahren wurde so über 170 Betroffenen aus der Region im Alter zwischen sechs und 20 Jahren geholfen.
So auch der neunjährigen Marie (Name geändert). Zuerst verlor sie durch einen Autounfall ihren älteren Bruder. Im Anschluss daran musste sie die Trennung ihrer Eltern und den Kontaktabbruch zu ihrem Vater verkraften. Fast zwei Jahre lang kam sie wöchentlich zur
Trauerbegleitung, um ihr Schicksal zu verarbeiten.
Einige Familien nehmen die Dienste der Trauerbegleitung in Anspruch, denn oft haben in einer solchen Krisensituation die Eltern der betroffenen Kinder aufgrund ihrer eigenen Trauer den Kopf nicht frei, um ihren Kindern ausreichend zur Seite zu stehen.
Diese Aufgabe übernehmen dann Christa Cholewinski und Gabriele Dubowy-Konrad vom Kinderschutzbund, die beide zertifizierte Trauerbegleiterinnen sind. Sie betreuen die Betroffenen so intensiv wie nötig, denn der Bedarf ist oft sehr unterschiedlich. So braucht es manchmal nur ein paar Gespräche, um zu helfen, an anderer Stelle jedoch eine umfangreichere Betreuung. Sollten auch Eltern, Erzieher, Lehrer oder andere Bezugspersonen ein Gespräch erbeten, stehen die Trauerbegleiterinnen auch dazu zur Verfügung. Zudem ist die Trauerbegleitung für die Betroffenen kostenlos, da sie durch Spenden finanziert wird. Auch zu Coronazeiten finden die Sitzungen statt, denn bei den Einzelgesprächen können alle Abstandsund Hygieneregeln problemlos eingehalten werden.
Wer die Hilfe der Trauerbegleitung in Anspruch nehmen möchte, kann den Kinderschutzbund unter Telefon 02103 54853 erreichen.