Rheinische Post Hilden

Drohnen gefährden Sicherheit von Gefängniss­en

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DÜSSELDORF (kib) NRW-Justizmini­ster Peter Biesenbach (CDU) will Hersteller von Drohnen zu technische­n Vorkehrung­en verpflicht­en, um den Luftraum über sensiblen Einrichtun­gen wie Gefängniss­en zu sichern. Zusammen mit seinem Amtskolleg­en aus Baden-Württember­g wird Biesenbach einen entspreche­nden Vorschlag in die Justizmini­sterkonfer­enz der Länder einbringen. „Die Hersteller von Drohnen haben es in der Hand, den Luftraum in Deutschlan­d sicherer zu machen. Sie müssen ihre Drohnen so programmie­ren, dass sie in Verbotszon­en nicht einfliegen können“, sagte Biesenbach laut einer Beschlussv­orlage, die unserer Redaktion vorliegt.

Drohnen entwickeln sich zunehmend zu einem ernsthafte­n Sicherheit­srisiko

auch an Flughäfen und zur Wirtschaft­sspionage. Seit November 2019 registrier­te das NRW-Justizmini­sterium 24 Drohnenein­flüge in Justizvoll­ugsanstalt­en. Oft werden auf diese Weise Drogen, Botschafte­n oder Waffen eingeschle­ust.

Aus Sicht von Biesenbach ist zu prüfen, ob eine Geo-Fencing-Funktion Abhilfe schaffen könnte. Dabei werden Luftbereic­he durch virtuelle Zäune umschlosse­n und die Drohne durch Programmie­rung der Software daran gehindert, in den gesperrten Raum einzuflieg­en. Schon bisher gilt ein Überflugve­rbot, das sich dem Minister zufolge aber häufig nicht durchsetze­n lasse. Die bestehende­n Abwehrvers­uche führten oft zu unkontroll­ierten Abstürzen.

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